Wie die Polizei berichtet, wurde der 66-Jährige am Montag gegen 17.20 Uhr im Durchgang des Theaters am Goetheplatz von mindestens drei Männern angegriffen. Die Auswertung von Videomaterial durch Polizei und Staatsanwaltschaft ergab inzwischen, dass dabei kein Schlaggegenstand zum Einsatz kam.
Auf den Videoaufnahmen soll nach einer gemeinsamen Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft zu sehen sein, wie Magnitz von hinten angegangen wird und dann stürzt. Danach sollen sich die Angreifer ohne Nachtreten entfernt haben.
Zwei 43 und 54 Jahre alte Handwerker, die in der Nähe ihren Wagen beluden, entdeckten den am Boden liegenden Mann und riefen einen Rettungswagen. Die Feuerwehr alarmierte daraufhin die Polizei. Mehrere Streifenwagen fahndeten umgehend nach den Verdächtigen. Die Ermittler sperrten den Tatort ab und sicherten erste Spuren. Der 66 Jahre alte Bremer wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.
Zeugen gesucht
Die Polizei Bremen hat nun unter der Federführung des Staatsschutzes eine Sonderkommission gebildet. Man stehe zudem im engen Austausch mit dem Bundeskriminalamt. Die Polizei fragt: „Wer hat am späten Montagnachmittag im Bereich des Theaters am Goetheplatz verdächtige Beobachtungen gemacht und kann Hinweise auf die Täter geben?“
Die Männer waren dunkel gekleidet und trugen Kapuzen beziehungsweise Mützen. Der Kriminaldauerdienst ist unter 0421 / 362 38 88 erreichbar.
Einen solchen herben Angriff auf einen missliebigen Politiker gab es m. W. in Bremen nach 1945 nicht.
Ich selber halte das GG und hier besonders das Anliegen des Artikel 5 GG bzw. des Art 15 der Bremischen Landesverfassung hoch – beidesmal geht es um die Meinungsfreiheit und um die Pressefreiheit.
Jener Angriff gestern auf Frank Magnitz von der AfD macht mir Angst – Angst um den Bestand der Meinungsfreiheit und Pressefreiheit und – in schlimmen Träumen – sogar Angst um Leib und Leben.
Ich schätze, das war ja wohl auch die Absicht der Attentäter. Insofern haben sie ihr Ziel erreicht.
Martin Korol, Bremen