Pro:
Ekkehart Siering, Staatsrat beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen
„Die Verkehrsprobleme in der Überseestadt stellen für Anwohner, Arbeitnehmer und Unternehmen jeden Tag aufs Neue eine große Herausforderung dar. Bis zum Jahr 2030 werden 18.000 Arbeitsplätze in der Überseestadt entstehen, und es werden 11.000 Menschen dort wohnen. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung müssen wir den Mut haben, Verkehr und Mobilität neu zu denken. Die Vorteile einer Seilbahn gegenüber einer Straßenbahn sind der geringere Aufwand beim Bau, die deutlich schnellere Möglichkeit der Realisierung und der kostengünstigere Unterhalt. Sie ist zudem leiser als jede Straßenbahn. Eine Seilbahn kann nur einer von mehreren wichtigen Bausteinen eines funktionierenden Verkehrs in der Überseestadt sein – das liegt auf der Hand. Eine Machbarkeitsstudie soll uns deshalb Aufschluss darüber geben, ob und wie eine Seilbahn zu realisieren ist. Auf Grundlage dieser Ergebnisse können wir dann weiter planen.“
Contra:
Claudia Bernhard, Stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Linken-Fraktion
„Die Seilbahn-Pläne sind teure Flausen. Eine Seilbahn ist kostenintensiv, wenig leistungsfähig und unflexibel. In Hamburg ist ein ähnliches Projekt bereits 2014 durch einen Bürgerentscheid abgelehnt worden. Angesichts des Verkehrschaos in der Überseestadt ist eine Straßenbahnlinie vom Europahafen bis zum Waller Sand dringend notwendig. Über zwei Jahre wurde ein Verkehrskonzept für die Überseestadt erstellt und im November abgestimmt. Endlich schienen sich vernünftige Lösungen für das Verkehrschaos in der Überseestadt durchzusetzen. Doch jetzt kommen CDU und SPD und werfen mit einem Seilbahnplan wieder alles über den Haufen. Das ist ärgerlich und realitätsfremd. Straßenbahnen und Busse sind nicht touristisch attraktiv, aber vernünftig und billiger. 70 bis 100 Millionen Euro für eine Seilbahn, dieses Geld braucht Bremen an anderer Stelle.“
Mal abgesehen von den immensen Kosten für eine Seilbahn – ich finde es äußerst unangenehm in einer Gondel neben irgendwelchen Menschen zu sitzen, die mir alles andere als sympathisch sind. In Bus und Bahn habe ich die Möglichkeit, den Platz zu wechseln oder den Fahrer zu kontaktieren, was in einer Gondel nicht möglich wäre… Da nützt ggf. auch keine Überwachung per Kamera. Gerade in der heutigen Zeit, ist dieses m. E. ein Aspekt, der nicht außer Acht gelassen werden sollte!
Bravo, Frau Bernhard, da hat Bremen einen gut funktionierenden Straßenbahnbetrieb und nun die Pläne für eine Seilbahn. Meines Erachtens eine Lachnummer. Für Bremer-
haven hatte man die gleiche Idee. Wegen Geldmangels erledigt.
Mir scheint Bremen ist über Nacht durch die Umschichtung der Schulden reich geworden. Eine Seilbahn gehört in die Berge und nicht in eine Stadt. Im übrigen, für
ältere Leute ist das nix. Schwierigkeiten beim Aus- und Einsteigen.
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