Anna Ravensberg ist 32 Jahre alt und arbeitet als Groß- und Außenhandelskauffrau in Bremen. Mia ist neun Jahre alt und geht zur Schule. Seit nun fast fünf Monaten verbindet beide ein besonderes Projekt: das Patenschaftsprogramm „mit Kids“ von der Bremer Freiwilligenagentur. Eine zusätzliche Bezugsperson soll den Kindern Zeit schenken und Halt geben, wenn hier aufgrund der familiären Situation im Alltag Unterstützung nötig ist.
„Wir haben uns Anfang Oktober kennengelernt und erstmal zusammen mit Mias Familie Kaffee getrunken“, erzählt Anna Ravensberg. Schnell wurde klar, wie gut sich die beiden verstehen. Seitdem treffen sie sich jede Woche – immer donnerstags, wenn Mia von der Schule kommt. Mias Eltern sahen in den „mit Kids“-Patenschaften eine Bereicherung für ihr Kind. Denn bei drei jüngeren Brüdern und berufstätigen Eltern käme die persönliche Zeit für jedes Kind manchmal etwas zu kurz, erklärt Mias Vater.
Von Planetarium bis Kekse backen
Jetzt haben Anna und Mia jede Woche Zeit zu zweit, die sie auch jedes Mal ausnutzen: Von Minigolf im Bürgerpark über Besuche im Universum und im Planetarium bis hin zu Theater und Laser-Tag. „Wir machen aber auch mal etwas ruhigere Sachen, basteln, kochen, lesen Bücher oder schauen Filme“, erzählt Mia. Auch für die Zukunft hat sich das Duo schon einiges vorgenommen. Denn die Patenschaft ist für ein Jahr angesetzt. „Wir wollen dann aber sehr gerne weitermachen“, sagt Ravensberg.
Sie ist eine von insgesamt elf Patinnen, die am „mit Kids“-Projekt teilnehmen. „Wir wollen unbedingt noch weitere ehrenamtliche Helfer finden“, sagt Kathrin Klug von der Freiwilligenagentur. Denn Kinder im Alter von zwei bis neun, die von diesem Projekt profitieren können, gebe es genug, sagt sie. Finanziert wird das Projekt durch die Ehlerding Stiftung aus Hamburg.
Engagement soll langfristig sein
Wer mitmachen möchte, sollte verantwortungsvoll, zuverlässig und kommunikativ sein. Alter und Geschlecht spielen keine Rolle, obwohl sich Klug auch gerne noch mehr männliche Paten wünscht. „Gerade für Jungen in einem bestimmten Alter ist es sehr wichtig, eine männliche Bezugsperson zu haben“, sagt sie.
Angedacht ist dabei jedoch eine langfristige Beziehung von mindestens einem Jahr. „Das Ehrenamt soll schließlich allen Beteiligten etwas bringen“, so Klug.
Weitere Infos zu den Patenschaften sowie Kontaktdaten gibt es unter freiwilligen-agentur-bremen.de.