„Wir hatten ein sehr positives Gespräch mit dem Bundesminister und waren in allen Belangen erfolgreich“, ließ Sieling nach dem Besuch über den Pressedienst des Bremer Senats verbreiten. Außer dem Bürgermeister waren auch Joachim Lohse, Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, Häfenstaatsrat Jörg Schulz sowie Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz an dem Gespräch beteiligt gewesen.
Ertüchtigung oder Ersatzbrücke
Für die teilgesperrte Lesumbrücke habe Bundesminister Scheuer zugesagt, entweder eine Ertüchtigung oder eine Ersatzbrücke des Bundes bereitzustellen. „Damit ist gewährleistet, dass wir die Brücke nach Vorliegen der Materialproben schnellstmöglich wieder sechsspurig öffnen können“, teilte Lohse mit.
Schon in der kommenden Woche will der Verkehrssenator eine Vorlage in die Deputation einbringen, um notwendige Mittel für die Planung einer neuen Lesumbrücke bewilligen zu lassen. Dies sind für die kommenden zwei Jahre 356.000 Euro.
Zehn Jahre für eine neue Brücke
Der Bau einer neuen Brücke wird vermutlich inklusive aller Genehmigungsverfahren zehn Jahre dauern. Um in der Zwischenzeit einen ausreichenden Verkehrsfluss zu gewährleisten gibt es zwei Varianten. Entweder könnte die derzeit gesperrte Brücke so repariert werden, dass sie bis dahin wieder genutzt werden kann („Ertüchtigung“). Das wäre relativ schnell möglich.
Oder aber die Materialprüfung ergibt, dass keine Ertüchtigung möglich ist. Dann müsste ein provisorischer Ersatz gebaut werden, um die Zeit bis zur Fertigstellung eines Neubaus zu überbrücken. Das könnte allerdings bis zu zwei Jahre dauern.
„Insbesondere für die Verkehrsanbindung von Bremen-Nord und Bremerhaven sowie die Bremischen Häfen waren das ausgesprochen erfreuliche Zusagen des Bundes, die wir heute mitnehmen können“, erklärte Sieling. Neben Bundesminister Scheuer dankte er auch dem parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann.