„Der Rosenkavalier ist meine allerliebste Oper. Es gibt kein Werk, das so perfekt und zeitlos und musikalisch unschlagbar ist“, sagt Yoel Gamzou, Generalmusikdirektor des Bremer Theaters. Mit der Strauss-Oper eröffnet er die Saison der Musiksparte am Haus nach den Sommerferien. Neben Klassikern wie diesem gibt es in der kommenden Spielzeit auch zahlreiche Uraufführungen am Goetheplatz.
Zum ersten Mal im Theater Bremen zu erleben ist auch der Generalmusikdirektor der Bremer Philharmoniker Marko Letonja im März 2020: Er übernimmt die Musikalische Leitung bei Giuseppe Verdis „Falstaff“, inszeniert von Paul-Georg Dittrich. Erstmals wird im Musiktheater die interaktive Gabelstapler-Oper über Ordnung und Unordnung, „Chaosmos“, im Juni 2020 im Kleinen Haus Premiere feiern.
Spektakel auf dem Goetheplatz
Die Jugendlichen des Moks bringen ein sogenanntes Schmusical auf die Bühne: „Like a Virgin“ (ab 12 Jahre) geht den Fragen des Teenagerdaseins auf den Grund (Premiere im April 2020). Zudem veranstalten sie zum Spielzeitende ein Spektakel auf dem Goetheplatz: beim „Manifest der Jugend“ am 11. Juli mit Bands, Flashmobs und vielen Überraschungen. Erstmals arbeiten die Jugendlichen auch spartenübergreifend mit der Tanzsparte des Theaters zusammen, bei bei „Young dogs do cry sometimes“ (Premiere im Februar 2020).
Im Oktober bringt der ungarische Choreograf Máté Mészáros „Spektrum“ auf die Bühne: Zu den insgesamt acht Soli kreiert das Bremer Videokunst-Kollektiv Urbanscreen einen Raum, der sich durch das Zusammenspiel von Video und Licht verändern soll.
Intendant sieht Spielzeit freudig entgegen
Fünf Uraufführungen hat das Schauspiel im Programm und gleich die Eröffnungspremiere am 13. September gehört dazu: die junge Regisseurin Pinar Karabulut inszeniert Mehdi Moradpours „Attentat oder frische Blumen für Carl Ludwig“. Felix Rothenhäusler bringt die nächsten beiden Neuheiten auf die Bühne, darunter im September Jan Eichbergs „The End. Eine Replikantenoper“.
Insgesamt eine Spielzeit, der Intendant Michael Börgerding freudig entgegensieht. Vor allem auch, weil viele Theatermacher immer wieder zurückkehren: „Bei uns arbeiten Regisseure, die könnten ganz woanders arbeiten. Allein was die Gagen betrifft. Aber sie kommen immer wieder her, weil das Haus und seine Atmosphäre ganz besonders sind“, so Börgerding.