Die Anwohner der Keithstraße sind alle von den Schäden betroffen. Das Unternehmen Hansewasser sieht sich nicht verantwortlich – nun suchen (von links) Petra Heitkötter, Birgit Kohlhagen, Hans und Elisabeth Davidsmeyer und Dieter Kohlhagen Hilfe in der Politik. Foto: Schlie
Maroder Kanal

Anwohner kämpfen um ihre Häuser

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Risse ziehen sich durch Wände, Nässe steigt die Mauern hoch, Steine aus der Straße sacken ab. Die Anwohner der Keithstraße im Zietenviertel stehen aufgrund vieler Schäden an ihren Häusern im Konflikt mit Hansewasser.

Als Ursache  vermuten sie einen maroden Abwasserkanal. In jüngster Zeit hat sich die Lage sogar noch verschlimmert.

Verzweifelt suchen sie jetzt Hilfe. „Wir leben hier seit 25 Jahren“, sagt Dieter Kohlhagen. Jetzt häuften sich die Probleme. Zunächst sackten Steine im Straßenpflaster ab. Mittlerweile sei das schon fünf Mal vorgekommen, und jedes Mal sei die Straße wegen der Reparatur gesperrt worden, erzählt Kohlhagen. Bei ihm zu Hause wurde es in dieser Zeit immer ungemütlicher.

Immer wieder versinken Steine einfach im Straßenpflaster. Foto: pv

Für die Anwohner ist die Ursache klar erkennbar

Die Wände im Wohnzimmer wurden feucht, Schimmel breitete sich aus. „Das war teilweise schon gesundheitsgefährdend“, sagt Birgit Kohlhagen. Zwar haben die Kohlhagens ihre Probleme mit umfangreichen Sanierungen
in den Griff bekommen. Doch in den Nachbarhäusern tauchen immer wieder ähnliche Schäden auf. Schon neigen sich auch Häuserfassaden nach außen. Besonders an der Haustür von Hans und Elisabeth Davidsmeyer
ist dies gut zu sehen.

Für die Anwohner ist die Ursache klar. „Wir vermuten einen defekten Kanal. Anders können wir uns die übergreifenden Schäden nicht erklären“, sagt Petra Heitkötter. Der Grund dafür könnte eine Absenkung des
Grundwassers gewesen sein.

Hansewasser weist die Vorwürfe zurück

Zuständig für den Kanal ist das Abwasserunternehmer Hansewasser. Firmensprecher Oliver Ladeur widerspricht entschieden: „Der Kanal leitet das Abwasser sicher und umweltgerecht ab, er ist voll funktionsfähig.
Die Vermutungen der Anwohner sind völlig aus der Luft gegriffen.“

Risse wie dieser ziehen sich teilweise durch komplette Hauswände und sind auch im Nachbarhaus noch sichtbar. Foto: Schlie

Doch die 25 betroffenen Hausparteien in Walle lassen nicht locker. Sie haben sich an Hansewasser gewandt. Außerdem suchen sie Unterstützung von Politikern.

Eine Klage als letzter Ausweg

Sollten die Bemühungen der Anwohner wirkungslos bleiben, wollen sie einen Gutachter beauftragen und Hansewasser eventuell verklagen.

„Aber wir hoffen, dass wir letztendlich  nicht soweit gehen müssen“, sagt Petra Heitkötter. Aufgeben kommt jedenfalls nicht infrage – nicht für sie und auch nicht für ihre Nachbarn im Zietenviertel.

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Eine Antwort

  1. Gunnar-Eric Randt sagt:

    Lohnt es sich den Immobilienschrott halten zu wollen?

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