Eine indiskutable Leistung in der Defensive und eine glücklose Vorstellung im Angriff waren die Zutaten für die Pleite. Benito Raman (1.), Kenan Karaman (23.), Rouwen Hennings (56.) und Markus Suttner (73.) sorgten – bei einem Elfmeter-Treffer durch Max Kruse zum zwischenzeitlichen 1:2 (28.) – dafür, dass die vergangenen Tage den Bremer Fans als schwarze Woche in Erinnerung bleiben werden.
Denn drei Spieltage vor Schluss hat das Team von Trainer Florian Kohfeldt nun mindestens vier Punkte Rückstand auf Rang sieben. Vielleicht sogar fünf, sofern Hoffenheim am Sonntag gegen Wolfsburg punkten sollte.
Nach 49 Sekunden kalt erwischt
Kombiniert mit dem Bremer Restprogramm mit Spielen gegen Dortmund, Hoffenheim und Leipzig macht das eine ganz schwere Ausgangslage im Rennen um Europa.
„Wut und Trotz“ hatte Trainer Florian Kohfeldt nach dem Pokalfrust angekündigt – aber es kam ganz anders.
Und das schon nach 49 Sekunden. Gleich mit dem ersten Angriff ging die Fortuna durch Benito Raman in Führung. Ludwig Augustinsson und Niklas Moisander packten gegen Rouwen Hennings und Raman nicht entschlossen genug zu – und schon lag der Ball im Tor.
Einladung zum 0:2
Mit dem Schreck des Blitz-Gegentors in den Knochen, ging bei den Bremern gar nichts auf dem Platz. Gut zu beobachten in Minute 23, als sich Düsseldorfs Kenan Karaman noch weit in der eigenen Hälfte den Ball schnappte und eine fröhliche Reise gen 2:0 begann.
Karaman lief Gebre Selassie und Nuri Sahin davon, zog am widerstandslosen Moisander vorbei, ließ Gebre Selassie und Sebastian Langkamp mit einem Haken aussteigen und vollendete zum 2:0. Keine Gegenwehr, kein Körperkontakt, kein Zupacken – das war eine Einladung.
Ausgleichschancen nicht genutzt
Immerhin wachte Werder nun endlich auf und kam schnell zum Anschlusstreffer durch einen Elfer nach Foul an Davy Klaassen. Max Kruse auch beim 14. Bundesliga-Strafstoß seiner Karriere weiter ohne Fehlversuch.
Die Bremer waren nun besser, aber immer noch nicht wirklich gut. Durch Langkamp (30.) und Sahin (35./Latte) kamen sie jeweils nach Ecken zu gefährlichen Kopfbällen. Eine weitere Chance vermasselte der eingewechselte Yuya Osako schon mit der Ballannahme (49.).
Nach dem Schockmoment, als Klaassen im vollen Lauf mit Düsseldorfs Barkok Kopf an Kopf zusammenprallte (Barkok wurde blutend ausgewechselt, Klaassen musste später angeschlagen runter) war die Fortuna schneller wieder klar im Kopf. Nach einem Konter vollstreckte Hennings zum 3:1 (56.). und Suttner erhöhte auf 4:1 (73).