Susanne Berg vom Viertelroller, einem E-Roller-Verleih in, sieht sehr viel Potenzial in den Fahrzeugen. Besonders der Transport und der günstige Unterhalt seien Argumente für einen Kauf oder eine Leihe, sagt sie. Foto: Schlie
E-Scooter

Breitere Radwege für E-Scooter

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Der Weg für Elektroroller ist geebnet - in Bremen stehen die ersten Leihanbieter in den Startlöchern.

Der Bundesrat hat den Weg für die Elektroroller geebnet – noch sind sie offiziell aber nicht zugelassen. Doch Experten sind sich einig, dass die E-Scooter schon bald auch das Bremer Stadtbild prägen werden. Die ersten Leihanbieter stehen bereits in den Startlöchern, das Verkehrsressort führt seit kurzem Gespräche mit möglichen Anbietern.

Vorteil: leise, günstig und leicht

Eine, die bereits zugelassene Versionen der neuartigen Vehikel verleiht, ist Susanne Berg. Zusammen mit ihrem Mann Michael führen sie den Laden Viertelroller im Viertel, neben den neuen Scootern werden dort auch richtige Roller mit Elektro-Antrieb angeboten.

Die Vorteile eines E-Scooters liegen für Berg auf der Hand: „Sie sind leise, günstig im Unterhalt und leicht zu transportieren“, sagt sie. Zudem würden sie ein gutes Fahrgefühl bieten. „Perfekt für die letzten Kilometer zur Arbeit oder zur Haltestelle“, findet sie.

Gefahren im Blick behalten

Vorfreude auf die E-Scooter herrscht auch in der Bremer Politik. So sagt Grünen-Verkehrspolitiker Ralph Saxe: „Die E-Scooter werden sich auch in Bremen durchsetzen. Aufgrund unseres sehr hohen Fahrradanteils wird der Boom aber etwas geringer als in anderen Städten sein.“

Allerdings weist er auch auf mögliche Gefahren hin: „Die Radwege sind jetzt schon stark befahren. Wir müssen die Infrastruktur für Fahrräder dringend ausbauen. Durch E-Scooter, Pedelecs, Lastenfahrräder entstehen unterschiedliche Geschwindigkeiten und mehr Platzbedarf“, so Saxe. Wo es von der Infrastruktur passt, müsse darum die Umwandlung von nicht benötigten Autospuren realisiert werden, fordert er.

Straßenraum neu aufteilen

Verkehrssenator Joachim Lohse, der im Verkehrsausschuss des Bundesrats dafür geworben hat, die E-Roller nur auf Radwegen zu erlauben, sieht das ähnlich: „Dafür muss perspektivisch dann auch der vorhandene Straßenraum neu aufgeteilt werden, mit beispielsweise breiteren Radwegen und Premiumrouten, die dann auch das zusätzliche E-Scooter-Aufkommen mit aufnehmen können“, sagt er.

Wer einen E-Scooter kaufen möchte, braucht demnächst eine Zulassungsplakette. Darüber hinaus wird eine Haftpflichtversicherung für die Fahrzeuge erforderlich sein, die künftig online abgeschlossen werden kann.

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