Dortmund machte von Beginn an klar, wer von den beiden Teams der Titelanwärter ist. Spritziger, entschlossener und präziser trat die Borussia im Weserstadion auf.
Dabei machte sich der Ausfall von Niklas Moisander (Gelbsperre) und Theodor Gebre Selassie (verletzt) negativ bemerkbar. Die neugeordnete Bremer Defensive mit Marco Friedl als Rechtsverteidiger, Milos Veljkovic und Sebastian Langkamp in der Innenverteidigung konnte mit dem Dortmunder Tempo nicht mithalten.
Dortmund zeigt Werder Grenzen auf
Auch Nuri Sahin als zentraler Abräumer bekam von seinen ehemaligen Teamkollegen seine Grenzen aufgezeigt. So reichte ein Antritt von Christian Pulisic, um die gesamte Bremer Hintermannschaft alt aussehen zu lassen – 0:1 (6.).
Das 0:2 resultierte aus einem sehr umstrittenen Freistoß für Dortmund. Friedl hatte nach Ansicht von Schiedsrichter Fritz 25 Meter vor dem Tor ein Foul an Pulisic begangen. Die Fernsehbilder zeigten, dass der Kontakt minimal war, die gelbe Karte für Friedl komplett überzogen. Paco Alcacer war es egal. Er versenkte den Ball eiskalt in der Mauerecke.
Werder übernimmt die Kontrolle
Nach dem Seitenwechsel bemühte sich Werder um Spielkontrolle, brauchte aber meistens zu lange, um wirklich Druck aufbauen zu können. Nach einer Stunde stellte Kohfeldt dann um und brachte mit Claudio Pizarro und Kevin Möhwald für Nuri Sahin und Yuya Osako einen echten Strafraumspieler.
Die Umstellung zeigte Wirkung: Werder gelang es, sich in der Dortmunder Hälfte festzusetzen. Kevin Möhwald zog von der Strafraumgrenze einfach mal ab. Roman Bürki ließ den Ball durch Hände und Füße gleiten – 1:2 (70.). Jetzt war Werder wieder im Spiel.
Dortmund beginnt zu zittern
Dortmund begann zu zu zittern. Werder setzte nach. Augustinsson ganz besonders und hielt einen Ball im Spiel, den Akanji schon im Aus wähnte. Claudio Pizarro (wer sonst?) war zur Stelle und traf zum 2:2 (75.).
Jetzt überschlugen sich die Ereignisse. Götze bekam den Ball im Dortmunder Strafraum an die Hand. Werder reklamierte Strafstoß. Köln schickte den Schiri in die Review-Zone. Fritz blieb bei seiner Entscheidung: kein Strafstoß.
Pizarro verpasst den Siegtreffer
In der Schlussphase spielten beide Teams auf Sieg. Pizarro hatte in der Nachspielzeit den Siegtreffer auf dem Kopf, scheiterte jedoch knapp. Unter dem Strich war das 2:2 aber wohl für beide Teams zu wenig, um die Ziele noch erreichen zu können.
Werder: Pavlenka – Friedl, Veljkovic, Langkamp, Augustinsson – M. Eggestein, Sahin (60. Möhwald), Klaassen – Kruse – Osako (60. Pizarro), Rashica