Auf einem Feld bei Hüttenbusch hat Landwirt Ralf Schröder (2. v.r.) eine so genannte Nullparzelle angelegt. Gestern luden Christoph Bommes (r.) und Birgit Pape zum Besuch der Fläche ein, der Worpsweder Matthias Kaufmann (l.) aus Worpswede nahm einen guten Eindruck mit. Foto: Möller Auf einem Feld bei Hüttenbusch hat Landwirt Ralf Schröder (2. v.r.) eine so genannte Nullparzelle angelegt. Gestern luden Christoph Bommes (r.) und Birgit Pape zum Besuch der Fläche ein, der Worpsweder Matthias Kaufmann (l.) aus Worpswede nahm einen guten Eindruck mit. Foto: Möller
Aktionstag

Maisacker mit Nullparzelle als Demonstrationsobjekt

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Überzeugungsarbeit wollten Dienstag Landwirte in ganz Niedersachsen leisten. Ihr Thema: Unkrautvernichtung.

„Natur ist nicht immer nur gut, Chemie nicht unbedingt nur schlecht“, sagt Landvolkvizepräsident Holger Hennies. Anlässlich eines landesweiten Aktionstages sprach er  von einem sorgfältigen Abwägungsprozess. Landwirte würden sich für chemischen Pflanzenschutz nach den Vorgaben der guten ackerbaulichen Praxis und dem Schadschwellenprinzip richten. „Ganz ohne die Unterstützung des chemischen Pflanzenschutzes können wir in unserem Klima keinen Ackerbau betreiben“, fasst Hennies zusammen.

Mit Informationen über ihr Verständnis von chemischem Pflanzenschutz beteiligten sich auch Osterholzer Landwirte am Aktionstag. Ralf Schröder bewirtschaftet für seinen Milchviehbetrieb mit 500 Kühen eine Fläche von 265 Hektar Grün- und Ackerland. Auf einem 2,5 Hektar großen Feld am Rande von Hüttenbusch hat er dieses Jahr eine so genannte Nullparzelle angelegt: Auf 20 Quadratmetern innerhalb des Ackers wird er vollständig auf Pflanzenschutzmaßnahmen verzichten.

„Auch zur eigenen Kontrolle“

Darüber wurde gestern Interessierten berichtet. „Ich mache das nicht nur zu Demonstrationszwecken, sondern auch zur eigenen Kontrolle“, sagt Schröder. Pflanzenschutz koste den Bauern schließlich eine Menge Geld, den Mitteleinsatz kalkuliere man auch deshalb sehr sparsam. Die Fläche an der Hüttenbuscher Straße hatte Schröder über den Winter mit einer Gründüngung versehen. Anschließend verzichtete er auf ein komplettes Umpflügen, „auch um die Bodenlebewesen zu schonen“, erklärt er.

Anfang Mai wurde Mais gesät, damit die Kulturpflanze eine gute Ernte erreicht, müssen Wildkräuter möglichst früh bekämpft werden. „Ich sehe eine Renaissance der Hacke kommen“, sagt Schröder. Gerade vor dem Hintergrund kritischer Stimmen gegen den Einsatz von Pestiziden komme der mechanischen Unkrautbekämpfung wieder eine größere Bedeutung zu. Zunächst hat Schröder zur Bekämpfung von Weißem Gänsefuß und Co. die Giftspritze eingesetzt. Die Nullparzelle wird übers Jahr und zur Ernte als Vergleichsfläche beobachtet. „Ich schätze, dass ich dort überhaupt nichts ernten kann“, sagt Schröder.

Neuer Termin am Dienstag, 25. Juni

Er lässt sich dabei gerne über die Schulter schauen. Für Dienstag, 25. Juni, von 10 bis 12 Uhr wird erneut zu einer Beobachtung an die Hüttenbuscher Straße 52A eingeladen.

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