Andreas Bovenschulte stellt sich als „gelernten Kommunalpolitiker“ vor und kündigt nach der Wahl zum Chef der SPD-Bürgerschaftsfraktion auch gleich an: „Wir müssen in die Stadtteile gehen, wie müssen in die Gesellschaft.“ Die SPD habe ja gute Inhalte, aber die Menschen müssten auch glauben, dass wir diese Inhalte auch umsetzen würden, erklärte Bovenschulte. 21 der 23 Fraktionsmitglieder stimmten für Bovenschulte, zwei lehnten ihn als Fraktionsvorsitzenden ab.
Der bisherige Fraktionschef Björn Tschöpe hatte vor der Wahl auf eine erneute Kandidatur verzichtet.
Die beiden Stellvertreter des Fraktionsvorsitzenden wollen die SPD-Abgeordneten erst Anfang Juli wählen, wenn klar ist, wer Senator oder Staatssekretär wird. Bisher hat der bisherigen Wirtschaftssenator Martin Günthner angekündigt, dass er für den Posten kandidieren will. Der bisherige Vize Mustafa Güngör leiß noch nicht erkennen, dass er auf den Posten verzichten wird. Es gibt zwar traditionell zwei Stellvertreterposten, einer ist aber für eine Frau reserviert. Zudem wird einer von einem Bremerhavener besetzt.
Antje Grotheer wird für den Posten der stellvertretenden Landtagspräsidentin kandidieren. Das Amt des Landtagspräsidenten steht der stärksten Fraktion zu, also erstmals der CDU.
Für Bremen wird das nur etwas mit einem Bremer Bürgermeister.
Bremer, wo seid ihr? Nicht an der Regierung.
Das Interim nach Böhrnsen auf dem Posten des Bürgermeisters, Carsten Sieling, ist gebürtiger Nienburger. Bovenschulte Hildesheimer. Wird er Bürgermeister, regiert Bremen womöglich wieder eine zu große Schar Zugewanderter. Die treiben es dann vermutlich noch bunter mit Bremen.