Der Wiederaufbau dieser zerfallenen Scheune mit ortsbildprägendem Charakter in Sankt Jürgen Oberende, könnte als privates Bauprojekt mit öffentlichen Fördermitteln von rund 25 Prozent bezuschusst werden. Foto: Möller Der Wiederaufbau dieser zerfallenen Scheune mit ortsbildprägendem Charakter in Sankt Jürgen Oberende, könnte als privates Bauprojekt mit öffentlichen Fördermitteln von rund 25 Prozent bezuschusst werden. Foto: Möller
Lilienthal

Auch private Bauherren sollen profitieren können

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Das Amt für Landesentwicklung gibt den Startschuss zur Dorfentwicklung in Lilienthals Außenbezirken.

„Wir freuen uns über den positiven Bescheid“, sagte Bürgermeister Kristian W. Tangermann Dienstagabend im Turmalinsaal des Niels-Stensen-Hauses. Dorthin hatte die Wümmegemeinde zur zweiten Bürgerversammlung zur Dorferneuerung eingeladen. Lienhard Varoga vom Amt für Landesentwicklung konnte verkünden, dass die Dorfentwicklungsplanung für die Region Sankt Jürgen, Worp-hausen, Heidberg und Seebergen in das Dorferneuerungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen wurde.

Jetzt kann mit der Konzepterarbeitung für die „4Dörferregion zwischen Hamme und Wümme“ begonnen werden. Tangermann nannte vier Maßnahmen, die bis Mitte September beantragt werden sollen: Der Wiesendamm von Heidberg in Richtung Grasberg werde saniert, der Brünings-Hof in Seebergen bekäme eine neue Heizung, die dortige Kita mehr Stellplätze für Autos und in Worphausen könne man mit dem Umbau des Feuerwehrhauses beginnen.

25 Prozent Zuschuss für Private

Aber auch für private Projekte steht Fördergeld bereit. Varoga erläuterte das Prozedere: Wer ortsteilprägende Gebäude an Dach, Fenster, Türen oder Fassaden renovieren möchte, kann dafür öffentliche Gelder mobilisieren. „Europa steckt Geld in den ländlichen Raum, das Ernährungsministerium finanziert daraus landesweit zwischen 2014 und 2020 etwa eine halbe Milliarde Euro für Dorferneuerungsmaßnahmen“, so Varoga. Private Vorhaben, die eine Revitalisierung von landestypischer Bausubstanz vorsehen, könnten zu einem Viertel gefördert werden. Fünf zusätzliche Prozent Zuschuss seien möglich. Eine Voraussetzung ist die Untergrenze für den Eigenanteil, der bei 8.340 Euro liege. Die Höchstförderung betrage 50.000 Euro. Varoga sprach davon, dass solche Projekte auch aufgeteilt werden könnten.

Wichtig sei die Beantragung bis zum 15. September eines jeden Jahres. Der Antrag wird bei der Gemeinde gestellt. Von dort könne noch eine kostenlose Beratung der Projekte durch ein Fachbüro vermittelt werden. Während gemeinnützige Vereine, deren Projekte bis zu 35 Prozent gefördert werden können, für ihren Finanzierungsanteil auch Eigenleistungen anrechnen könnten, sei dies den Privaten nicht gestattet. Die Förderperiode ende im Jahr 2021, „eine Verlängerung ist aber vorstellbar“, so Varoga.

Anträge bis zum 15. September stellen

Im Rathaus ist Tanja Brüggemann fürs Thema Dorfentwicklung unter der Telefonnummer 04298/929268 erreichbar.

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Eine Antwort

  1. Gunnar-Eric Randt sagt:

    Vorsicht vor Baugrund in Lilienthal und Umgebung. Bestandsimmobilien, mit einem Alter von weniger als fünfzig Jahren, werden beispielsweise von der Sparkasse Osterholz, deren Vertreter keine besseren Zustände kennen, mit mächtigen Rissen und überteuert angeboten.

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