Da rollt er hin… Jahrelang hing das Gemälde des Pfalzgrafen von Anton van Dyck an seinem Platz in der Kunsthalle. Jetzt musste er ihn für eine Sonderausstellung räumen.
Mit viel Aufwand, zwei Hubwagen, sechs Profis und Samthandschuhen wurde das 2,05 mal 1,41 Meter große Werk abgehängt und nun für mehrere Monate im Keller verstaut. Fast mag man meinen, Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg schaut ein wenig scheel ob dieser Behandlung.
Kein Aufwand zu groß
Derzeit wird die ganze Sammlung geräumt, um Platz zu machen für die Sonderausstellung „Ikonen. Was wir Menschen anbeten“. Und für die scheint kaum ein Aufwand zu groß zu sein – geht man von den Arbeiten aus, die das Museum im Vorfeld betreibt.
Kunstwerke in insgesamt 60 Räumen werden komplett entfernt. Dann kommen Malerarbeiten und die neue Hängung.
Sonderausstellung ab 19. Oktober
Letzteres allerdings dürfte der leichteste Teil sein, denn während der Ausstellung (ab 19. Oktober) befindet sich in jedem Raum nur noch ein Bild. Mit dieser Idee will Museumsdirektor und Mit-Kurator Christoph Grunenberg den Besuchern eine bessere Wahrnehmung der Objekte ermöglichen.
Und ein kleiner medialer Coup ist es außerdem, denn allein die außergewöhnliche Hängung hat es so – zumindest in der Kunsthalle – noch nie gegeben.
Weitere Infos unter kunsthalle-bremen.de
Die Kunsthalle ist ein sehr kooperativer Partner
Als ehemaliger Mitarbeiter der Hochschule Bremen, ist man immer wieder beeindruckt von der Vielseitigkeit der Kunsthalle. Die Leitung der Kunsthalle, zeigte sich gegenüber dem motivierten Mitarbeiter des Referates für Forschungs- und Rektoratsangelegenheiten sowie für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, sogar immer wieder bereit, zu Sonderausstellungen auch Freikarten zu spenden, die dann innerhalb der Mitarbeiterschaft im Zusammenhang mit einem Gewinnspiel verlost werden konnten. So beispielsweise auch zur van Gogh-Ausstellung und zu der über die Künstlergruppe Blaue Reiter. Zur Verlosung der Preise und der Auswertung der Gewinnspielfragen, zog der einen Mitarbeiter des Rechtsreferates regelmäßig hinzu.
Vermutlich war dieses für den öffentlichen Dienst in Bremen ungewöhnliche Engagement auch ein Grund dafür, dass kulturell nicht so beflissene Mitarbeiter auf der Leitungsebene der Hochschule Bremen, den Schwerbehinderten Mitarbeiter mobbten und ausgrenzten, ihn in der Abstellkammer des FS-Traktes, hinter dem Raum, in dem die Reinigungskräfte ihre Putzutensilien vorbereiteten, ansiedelten, damit der bloß nicht auf der Leitungsebene präsent ist und sie ihm kein eigenständiges Aufgabenfeld zusprechen mussten.