Werder-Keeper Jiri Pavlenka wurde gleich mehrfach gefordert Foto: Nordphoto Dicke Luft vor der Werder-Tor: Die Darmstädter spielten munter mit. Foto: Nordphoto
Testspiel Darmstadt

Viel Mühe, wenig Glanz

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Erstligist Werder Bremen kommt im Trainingslager nicht über 1:1 gegen Zweitligist Darmstadt hinaus.

Die Einheiten im Zillertal waren anstrengend, die Tage lang – und das war am Ende durchaus auch am Ergebnis abzulesen. Mit einem 1:1 (0:1, 0:0) hat Werder Bremen am Samstag sein Testspiel gegen den Zweitligisten Darmstadt 98 beendet.
Während der Partie, die über 3 x 30 Minuten lief, hatten die Bremer vor allem in den ersten beiden Drittel zwar gute Ansätze erkennen lassen, im Abschluss fehlte es dem Bundesligisten aber an der nötigen Präzision. Darmstadts Führungstreffer durch Patrick Herrmann (37.) glich Benjamin Goller aus (76.).

Komplette Viererkette fehlt verletzt

Trainer Florian Kohfeldt hatte seine Mannschaft im bewährten 4-3-3-System auf den Platz geschickt – mit einer Abwehrreihe, die es so in der Bundesliga definitiv nicht zu sehen geben wird.

Da in Sebastian Langkamp, Milos Veljkovic, Niklas Moisander und Theodor Gebre Selassie eine komplette Viererkette verletzt fehlte, musste der Coach mächtig improvisieren, und das sah dann so aus: Felix Beijmo hinten rechts, U23-Spieler Christian Groß und Marco Friedl in der Innenverteidigung, Ludwig Augustinsson hinten links. Und lange dauerte es nicht, ehe die Bremer Defensive erstmals gefordert wurde.

Tore ohne Anerkennung

Schon nach vier Minuten kam Zweitligist Darmstadt zur ersten Chance des Spiels: Einen Kopfball von Kapitän Immanuel Höhn wehrte Torhüter Jiri Pavlenka gerade noch zur Ecke ab. Nur Sekunden später zappelte der Ball dann tatsächlich im Bremer Tor: Der Treffer von Serdar Dursun fand wegen eines vorangegangenen Foulspiels aber keine Anerkennung.

Nach den beiden Szenen im eigenen Strafraum kam auch Werder Bremen besser in die Partie und setzte seinerseits Akzente in der Offensive. Nach einem schönen Spielzug schob Kevin Möhwald den Ball aus 20 Metern ins leere Tor, weil es zuvor aber eine Abseitsstellung gegeben hatte, zählte auch dieser Treffer nicht.

Genauigkeit im Abschluss fehlt

Insgesamt gingen beide Mannschaften schon in der Anfangsphase mit hoher Intensität zu Werke, und Werder Bremen war dabei nicht anzumerken, dass Gegner Darmstadt in der Vorbereitung bereits zwei Wochen weiter ist. Zwar ließen die Bremer hin und wieder die nötige Genauigkeit vermissen, gefährlich vors Tor kamen sie aber trotzdem.

Wie in der 13. Minute, als Friedl nach einer Flanke von Nuri Sahin knapp daneben köpfte. Kurze Zeit später vergab Möhwald dann die beste Bremer Chance des ersten Drittels: Der 26-Jährige zielte nach Vorarbeit von Fin Bartels knapp vorbei (17.). Auf der anderen Seite leistete sich Keeper Pavlenka in der Folge ungewohnte Wackler, die Marvin Mehlem jeweils eine gute Möglichkeit eröffneten (20./22.).

Klaassen zwickt der Oberschenkel

Das zweite Drittel war dann gerade einmal sieben Minuten alt, als Werder in Rückstand geriet. Darmstadts Rechtsverteidiger Patrick Herrmann ließ Augustinsson aussteigen und schloss mit dem linken Fuß trocken ins kurze Eck ab. Die Bremer hätten danach fast umgehend geantwortet, allerdings scheiterte Augustinsson am Pfosten (40.), und Sahins Distanzschuss flog über das Tor (45.).

Werder Bremen hatte gegen den Zweitligisten zwar auch weiterhin mehr Spielanteile, suchte auch immer wieder den Weg nach vorne, fand dabei aber die nötigen Lücken nicht. Bitter: Mit Oberschenkelproblemen war die Partie für Davy Klaassen bereits kurz vor dem Ende des zweiten Drittels beendet (42.).

Neuzugang Goller sorgt für den Ausgleich

Vor dem Schlussdrittel wechselte Werder dann mächtig durch – gleich sieben neue Spieler kamen auf den Platz, unter ihnen auch Niklas Wiemann, Julian Rieckmann, Benjamin Goller und Marian Pudic aus der U23. Darmstadts Trainer Dimitrios Grammozis schickte ebenfalls eine fast komplett neue Elf auf den Rasen, entsprechend wenig Spielfluss boten die letzten 30 Minuten – dafür aber noch einen Höhepunkt: Benjamin Goller, den Werder im Sommer aus der U19 von Schalke 04 verpflichtet hatte, sorgte nach schöner Einzelaktion für den Ausgleich – 1:1 (76.).
Dabei durfte sich der 20-Jährige auch bei Darmstadts Torhüter Marcel Schuhen bedanken, der den Ball durch die Beine rutschen ließ. In der Schlussphase hätte Werder das Spiel beinahe noch gedreht, schaffte es aber nicht mehr, den Ball ein weiteres Mal im Tor unterzubringen.

Eine Antwort

  1. Gunnar-Eric Randt sagt:

    Nur die wahrhafte Autostadt hat im Norden fußballernde Erstliga- und Europaqualitäten,

    Erstligist Wolfsburg trennte sich unentschieden vom Erstdivisionär Venlo. Sie haben bewiesen, dass sie auf europäischer Ebene als gleichwertige Mannschaft mithalten können und ihr Geld wert sind.

    Bremer im Exil freuen sich auf den Abstieg in die zweite Liga nach der nächsten Saison, die dem ortsansässigen Bolzclub aus der Stadt mit der „verlängerten Werkbank“ eines anderen Autobauers, den Weg in die Sphären ihres sportlichen Bemühens ebnen, zu denen diese Leistung passt. Dort treffen sie auch auf weitere, ihnen ebenbürtige Fachkräfte aus dem Norden, die aus Hamburg und Hannover kommen.

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