Die Wände des zweiten Kursbeckens sind bereits gegossen und Ende der kommenden Woche soll das Becken probeweise geflutet werden. Wenn alles dicht ist und nirgends Wasser ausläuft, können die Arbeiten weitergehen. „Die Probeflutung wird etwa zwei Wochen dauern“, sagt Michael Rausch, Technischer Leiter in der Grafttherme.
Voraussichtlich Ende August soll der Bereich für das zweite Kursbecken dann mit einem Trapezdach geschlossen werden. Die Fertigstellung des Areals ist für das erste Quartal 2020 angedacht. Kosten: 1,8 Millionen Euro. „Der Baufortschritt und die Kosten liegen momentan im Rahmen“, versichern Rausch und Grafttherme-Geschäftsführer Guido Becker.
Crash-Schwimmkurse boomen in der Grafttherme
Das neue Kursbecken wird 72 Quadratmeter groß und kann je nach Nutzungsart von 1,10 bis 1,30 Meter „bespielt“ werden. „Das erste Kursbecken hat momentan eine Auslastung von 98 Prozent“, erklärt Becker. Etwas „Drive“ würden hinsichtlich der Kurse noch die Wochenende benötigen. Dennoch geht der Geschäftsführer davon aus, dass künftig auch das zweite Becken ähnlich wie das erste ausgelastet sein wird. „Der Wellnessbereich entwickelt sich bei uns am Besten, gefolgt vom Kursbereich“, sagt Becker. Und auch die Crash-Schwimmkurse boomen.
Baustelle Nummer zwei in der Grafttherme ist zurzeit das Sportbecken. Eben dieses befindet sich seit Anfang Juli in der Revisionsphase. Darin müssen in diesen Tagen rund 4.500 Fliesen ausgetauscht werden. „Einige Fliesen konnte man mit einem Schneeschieber locker wegschieben, andere saßen bombenfest“, erläutert Becker. Das Resultat seien jede Menge Staub und Dreck, weshalb man nicht zuletzt für das Putzen noch etwas länger brauche als geplant.
Für das Füllen des Beckens mit rund 650 Kubikmeter Wasser würden zudem zweieinhalb Tage benötigt, um aufgrund von Temperaturschwankungen Spannungsrisse zu vermeiden. Die Revisionsarbeiten dauern voraussichtlich bis zum 11. August, am 12. August öffnen sich dann wieder die Türen zum Sportbecken.
Jahresabschluss der Grafttherme „unspektakulär“
Auch für den so genannten Matschbereich, einem Spielplatz auf dem Außengelände der Grafttherme gibt es eine kleine Neuigkeit. Dort wurde in den vergangenen Tagen ein überdimensionaler Wasserhahn installiert, unter dem die Kinder den Matsch wieder abduschen können.
Als „unspektakulär“ kommentiert Becker indes den Jahresabschluss des Bads. Unter anderem aufgrund des Jahrhundertsommers 2018 hätten im vergangenen Jahr nur etwa 400.000 Badegäste die Grafttherme besucht, erhofft waren 420.000 Besucher. Der Verlust beläuft sich auf 2,3 Millionen Euro. Für dieses Jahr prognostiziert der Geschäftsführer einen ähnlichen Korridor wie 2017. „Das Halbjahresergebnis ist bisher super“, sagt er.