Ein konstanter Strom von Kindern zwischen sechs und 14 Jahren spielt auf den zwölf Bahnen der Minigolfanlage in der Graft, erfahrungsgemäß haben am gestrigen Dienstag knapp 150 Kinder um den Titel der Minigolfmeisterschaft gespielt. Diese Einschätzung stammt von Jörg Mehrens, der die Meisterschaft als ein Angebot zur Schülerfreizeit vor sieben Jahren ins Leben gerufen hat. Es ist die vielleicht letzte Veranstaltung dieser Art, für eine achte Auflage der Minigolfmeisterschaft fehlt es an zwei Enden.
Als die Minigolfmeisterschaft von Mehrens, dem Einrichtungsleiter des Treffs Hasport, ursprünglich erdacht wurde, war das Ziel, ein Ferienangebot anzulegen, dass regelmäßig stattfinden könnte. Da die Minigolfanlage in der Graft zu dem Zeitpunkt bereits bestand, bot sich eine entsprechende Meisterschaft für Kinder an. Jeden ersten Dienstag in den sommerlichen Schulferien sollte sich das Angebot wiederholen. Auch die Betreiber der Anlage ließen sich unproblematisch von der Idee überzeugen. Als Fathi Abbés die Anlage vor vier Jahren übernahm, setzte er die Kooperation gerne fort. Doch für die Ferienaktion werden zwölf jugendliche Betreuer benötigt, die erste Hürde für den Fortbestand der jährlichen Hindernisgolfmeisterschaft. Die Suche ist nicht einfach.
Freiwillige Helfer und das liebe Geld
Der 17-jährige Kevin Wunderlich ist zum dritten Mal als freiwilliger Betreuer beim Minigolf. Er erzählt, dass mit ihm noch zwei weitere Stammleute im Team sind, der Rest wurde Stück für Stück zusammengesucht. „Es wird immer schwieriger, Helfer zu finden“, sagt Wunderlich. Die Jugendlichen bekommen für die Betreuung von 10 bis 18 Uhr eine Aufwandsentschädigung von 25 Euro und ein Mittagessen. Mit der Anschaffung der Pokale und den Kosten für die Platznutzung liegen die Kosten der Veranstaltung bei knapp 800 Euro.
Dieser Betrag wurde in den vergangenen Jahren über Sponsorengelder gestellt, die Veranstaltung ist für die Kinder selbst komplett kostenlos. Doch schon in diesem Jahr konnte kein Sponsor gefunden werden, die siebte Meisterschaft wurde vom Treff Hasport aus eigener Tasche bezahlt. Wenn für das nächste Jahr wieder kein Sponsor gefunden werden kann, würde es keine achte Meisterschaft mehr geben. „So sieht es im Moment jedenfalls aus“, sagt Mehrens. Abbés, der Betreiber der Minigolfanlage bewertet das bevorstehende Aus der Veranstaltung: „Es tut weh, wenn ich sehe, dass kein Sponsor gefunden wird.“
Zur Mittagszeit macht sich Jörg Mehrens auf, das Mittagessen für die jugendlichen Helfer vom Dönerimbiss abzuholen. Er selbst sei noch auf Sponsorensuche, diese könnten sich bei Interesse aber auch direkt an den Treff Hasport der Arbeiterwohlfahrt wenden.