Die Hälfte ist überstanden. Autofahrer nehmen die Großbaustelle der Gewoba am Rembertiring insbesonde wegen der damit verbundenen Einengung der Fahrbahn am Ende der Hochstraße wahr. Noch etwa ein Jahr wird das Gerüst an dem 14-geschossigen Gebäude stehen. Dann soll das markante Bürogebäude in neuem Glanz erstrahlen.
„Das ist kein Pokalspiel. Bei uns gibt es keine Verlängerung“, verspricht Lars Gomolka, Leiter Bestandstechnik und Immobilienbewertung des Unternehmens.
Auch die Kosten sind im Plan
16,3 Millionen Euro lässt sich die Wohnungsbaugesellschaft den Umbau kosten. Zur Halbzeit liege man voll im Kostenplan, erklärt Gomolka. In den vergangenen Monaten entkernten die Bauarbeiter den Bürokomplex komplett. Zudem entfernten sie die Fassadenelemente.
Aktuell sind insbesondere Elektriker und Lüftungsbauer im Einsatz. 53 Kilometer Strom- und 35 Kilometer Datenkabel müssen sie verlegen. Dazu kommen 5.000 Meter Kupferleitungen und 4.000 Meter Lüftungskanäle.
Lüftungsschacht als Herausforderung
Um die neue Lüftungsanlage einbauen zu können musste ein Schacht durch sämtliche Etagen gebaut werden. Das sei insbesondere für die Statiker eine Herausforderung gewesen, berichtet Projektleiterin Carmen Kulmann.
Am Rembertiring wird aber nicht nur umgebaut, sondern auch ein neues Gebäude errichtet. Zwischen dem Altbau und dem Stubu erweitert die Gewoba ihren Komplex um einen dreigeschossigen Bürobau. Vorher war auf dem Grundstück eine Versorgungseinrichtung der SWB untergebracht.
Abschluss Ende Juni 2020
Ende Juni 2020 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Bis dahin bleibt auch das Gerüst stehen. Wenn es entfernt wird, soll sich das Gewoba-Hochhaus dank heller Keramik-Verkleidung und neuer Fenster optisch ansprechend und energetisch auf dem aktuellen Stand der Technik präsentieren. Geplant ist eine Senkung des Kohlendioxid-Ausstoßes um 68 Prozent.
Gerne hätte die Gewoba auch den Autofahrern die Wahl zwischen Umweg oder Stau erspart. Doch sämtliche Versuche, Fußgänger und Radfahrer umzuleiten, um zwei Fahrspuren Richtung Rembertikreisel offen halten zu können, seien an der Ignoranz der Mitmenschen gescheitert, bedauert Gomolka. Aus Sicherheitsgründen habe man sich schließlich in Abstimmung mit der Verkehrsbehörde für die nun seit einigen Monaten gültige Lösung entschieden.