Arno Kuhlemann aus Walle verfolgt mit seiner Initiative „Freilauf für Bremer Hunde“ das Ziel, Hundespielwiesen in Wohnortnähe legalisiert zu bekommen, sodass für die Halter keine langen Anfahrten nötig sind.Foto: Schlie
Auslauf

Forderung: Mehr Freilaufflächen für Hunde

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Eine neue Initiative fordert, Hunde auch in Parkgebieten frei laufen zu lassen. Die Umsetzung stockt jedoch.

Der Ausbau von öffentlichen Hundefreilaufflächen in Bremen lässt auf sich warten: Geplant sind rund zehn solcher Flächen im gesamten Stadtgebiet, verschiedene Hürden verhindern jedoch seit Jahren die Umsetzung.

Nach Angaben der Baubehörde bleibt es zunächst bei den beiden Flächen in Sebaldsbrück am Rande des Carl-Goerdeler-Parks sowie in den Neustadtswallanlagen neben dem Neustadtsbahnhof.

Gesamtpaket geplant

Schon seit einiger Zeit sind bestimmte Flächen in der Diskussion. „Es gibt allerdings noch eine gesetzliche Hürde: Wir wollen erreichen, dass solche Freilaufflächen nicht zwangsläufig umzäunt werden müssen. Dazu ist jedoch eine Gesetzesänderung notwendig, die erst von der Stadtbürgerschaft beschlossen werden muss“, sagt Behördensprecher Jens Tittmann.

Umzäunungen seien nur an bestimmten Stellen nötig, stellten aber gleichzeitig den größten Kostenfaktor bei der Bereitstellung der Flächen dar. „Wenn die Änderung beschlossen ist, werden wir aber voraussichtlich schnell ein Gesamtpaket vorstellen“, sagt Tittmann.

Mögliche Flächen noch geheim

Welche Flächen überhaupt infrage kommen, will das Ressort noch nicht verraten.

„Sonst gehen die Diskussionen wieder los. Wir versuchen ja schon, alle Teilinteressen unter einen Hut zu bringen“, sagt Tittmann. Ein Beispiel sei etwa die Wagengruppe „Ölhafen Crew“, die seit Monaten eine Fläche am Hagenweg in Walle besetzt, die eigentlich für ein Hundefreilauf-Areal freigehalten werden sollte.

Spielwiesen in Wohnortnähe

Einen anderen Weg, um die Suche nach den richtigen Flächen abzukürzen, verfolgt Arno Kuhlemann. Der Rentner aus Walle hat mit einigen Mitstreitern die Initiative „Freilauf für Bremer Hunde“ gegründet.

Das Ziel: Hundespielwiesen in Wohnortnähe zu schaffen, die für jeden ohne lange Fahrten zu erreichen sind.

„Im Waller Park etwa können wir uns zwei solcher Freiflächen vorstellen“, sagt Kuhlemann. Seiner Meinung nach bräuchten diese auch keine Umzäunung, Hinweisschilder sollten reichen.

Petition eingereicht

„Solche Flächen wollen wir in ganz Bremen realisieren, denn die Leinenpflicht gilt hier im öffentlichen Raum leider ohne Ausnahme“, sagt er.

Die Hunde von der Leine zu lassen, werde zwar hin und wieder geduldet, doch seit einigen Monaten gehe das Ordnungsamt verstärkt dagegen vor. Um ihr Ziel zu erreichen, hat die Initiative bereits eine Petition an die Bürgerschaft geschickt.

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3 Antworten

  1. Chrischie sagt:

    Insbesondere in Parkanlagen und an Seen findet man die Hinterlassenschaften von frei laufenden, rücksichtslosen Menschen, an denen sich zivilisierte Menschen sowie Tiere auch gut und gerne verletzten können.
    Sollte man diese ggf. zuerst auf eine vernunftbasierte Menge reduzieren?
    Und dann die Katzen, die oft genug nicht artgerecht gehalten werden, übel riechende Wohnungen nach sich ziehen, sich unkontrolliert vermehren und guter Letzt ausgesetzt werden.
    Gut, dass die freilaufenden Katzen ihre Hinterlassenschaften niemals nie nicht in Sandkästen auf öffentlichen Spielplätzen hinterlassen und auch keine Mäuse, Vögel etc. jagen.
    Aber ist ja nicht so schlimm: Sind ja nur tausende Singvögel pro Jahr, die auf diese Weise draufgehen.

    Vielleicht einfach mal das Oberstübchen einschalten, bevor man so unreflektiert gegen Hunde hetzt und Katzen als das Nonplusultra-Haustier darstellt.
    Das Problem ist in allen beschriebenen Fällen, der Mensch, der dahinter steht, völlig egal, ob und welches Tier er/sie hält.

  2. Gunnar-Eric Randt sagt:

    Ist die Katze gesund, freut sich der Mensch.

    Hunde in Wohnungen zu halten, ist für Tiere und Nachbarn oft eine Qual. Kläffer in einem Mehrfamilienhaus sind lästig für Nachbarn, ebenso wie der Gestank, der von Hunden per se ausgeht. In Autos von Hundehaltern ist diese Geruchsbelästigung am deutlichsten spürbar. Kaum spürbar durch Belästigungen, sind hingegen Katzen, die sich als angenehmere Zeitgenossen mittlerweile zum Glück noch vor dem Hund in entsprechenden Beliebtheitsrankings etabliert haben.

    Die Hinterlassenschaften von Hunden stören allenthalben auch in der Öffentlichkeit, wie auch die Rücksichtslosigkeit von Haltern, geht es darum die Leinenpflicht einzuhalten. Bei der Wohnungsnot in Bremen sollte auf die Ausweisung von Flächen zum Freilaufvergnügen von Hunden ganz verzichtet werden. Insbesondere in Städten können Halteverbote von Hunden weiterhelfen. Hier sollte nach Ansicht von Bremern aus Findorff zum Wohle von Mensch, Mitmensch und Tier rigoros angesetzt werden, die Anzahl der störenden Tiere in der Stadt, in moderater Form auf eine vernunftbasierte Menge zu reduzieren.

    Denn besonders in und im Umfeld von Parkanlagen findet man frei laufende Hunde, deren rücksichtslose Besitzer sie Tag und Nacht kläffen und sie ihren Unrat in der Gegend verteilen lassen. Solche Hunde, die beispielsweise auch Rehe jagen, werden offensichtlich von Besitzern gehalten, die sich nicht an Regeln halten wollen.

    • M. Pohl sagt:

      Wenn ich solch ein Kommentar lese, frage ich mich: was ist nur in der Kindheit schief gelaufen, dass man so einen Hass auf Hunde haben kann. Hinter jedem Hund steckt oft auch eine Geschichte. Er nimmt den Platz ein, wenn Menschen keine Bezugsperson mehr haben; er hilft Menschen, gesünder zu leben, durch tägliche Spaziergänge und Sport; Assistentshunde helfen Menschen mit Handicaps in ihrem Alltag und Hunde können sogar Menschen mit schweren Depressionen und Angststörungen wieder ermöglichen am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Ja, es gibt rücksichtslose Hundehalter, aber auch rücksichtslose Autofahrer. Deshalb kann ich ja nicht allgemein das Autofahren in meinen Stadtteil verbieten lassen. Logisch, oder? Übrigens hinterlassen Katzen schon seit Jahren ihren Unrat in meinen Garten, wo übrigens nie jemand kommt, um die Häuflein zu suchen und aufzuheben, derweil vor meiner Haustür noch kein Hundekothaufen lag. Dann können ja nicht alle Hundehalter derart böse sein?

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