Von Friedrich-W. Armbrust
Auf reges Interesse stieß die zweite Beiratssitzung in Vegesack am vergangenen Donnerstag im Sitzungssaal des Ortsamtes als Fortsetzung der ersten Sitzung am 30. Juli. Zu Beginn teilte Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt mit, dass Günter Kiener zwar ursprünglich für die Bürger in Wut (BiW) bei den Wahlen angetreten sei. Inzwischen sei Kiener aber aus der BiW-Partei ausgetreten. Er will zumindest vorläufig, so der Ortsamtsleiter, als parteiloses Beiratsmitglied in dem Gremium mitwirken. Entgegen anderen Verlautbarungen ist er, zumindest noch nicht, der AfD beigetreten.
Bei der geheimen Wahl zum Beiratssprecher entschieden sich die 17 Mitglieder mit elf Stimmen für Torsten Bullmahn von der CDU. Angetreten war auch Heike Sprehe von der SPD, sie erhielt sechs Stimmen.
Zuvor hatten sich beide Kandidaten kurz vorgestellt. Der 48-jährige Bullmahn sagte, dass er schon zuvor vier Jahre im Beirat mitgearbeitet habe. Nach seinen Worten ist er seit 2014 Mitglied der CDU und beruflich im öffentlichen Dienst tätig.
Michael Alexander ist Stellvertreter
Die 58 Jahre alte Sprehe war schon einmal Beiratssprecherin in den Jahren von 2003 bis 2015. Von 2015 bis 2019 gehörte sie der Bürgerschaft an. Sie arbeitet in der Verwaltung. Die Politikerin verwies darauf, dass sie aufgrund dieser Tätigkeit und früheren Erfahrung über die notwendigen Grundlagen für die Arbeit als Beiratssprecherin verfüge.
Bullmahn bedankte sich nach der Wahl für das ausgesprochene Vertrauen. Er sei sich bewusst, dass ihm eine „verantwortungsvolle Aufgabe“ übertragen worden sei, so der neue Beiratssprecher. Der 48-Jährige wünschte und hoffe, dass nun alle gemeinsam sich dafür einsetzten, möglichst „gute Ergebnisse für Vegesack zu erzielen“.
Bei der ebenfalls geheimen Wahl zum stellvertretenden Beiratssprecher gab es nur einen Kandidaten: den 64-jährigen Michael Alexander von Bündnis 90/Die Grünen. In diesem Fall konnte nur mit Ja und Nein abgestimmt werden. Er erhielt 13 Ja- und vier Nein-Stimmen.
Abstimmung zu Ausschüssen
Außerdem bestimmten die Parteien, wen sie in die sieben noch zu besetzenden Ausschüsse entsenden wollten. Für einen Ausschuss hat der Beirat schon in der ersten Sitzung die Mitglieder ernannt. Nach der Besetzung am Donnerstag sprach sich der Beirat mit 16 Ja-Stimmen und der Gegenstimme von Jannik Michaelsen von der SPD für die vorgeschlagenen Ausschussangehörigen aus.
Der SPD-Mann begründete sein Nein mit der Aussage, dass in den Ausschüssen Marvin Mergard von der AfD mitarbeite. Der steht nach Auffassung Michaelsens nicht auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Mergard wies dies „entschieden“ von sich und sagte, er stünde durchaus auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
Bremer against social fascism
Wieder hat es kein aus Vernunftgründen kinderlos alleinstehender Schwerbehinderter, der die Interessen der schwächsten Minderheit auf der Welt im Land der geschlechterspezifischen Gleichberechtigung und des besonderen Schutzes der Familie vertritt geschafft, als politisch und gesellschaftlich gleichwertig aufgestellt zu werden und beispielsweise zumindest als Sprecher, der christliche Werte vertritt, die nicht im Frauen- und Familienwahn enden, eines Beirates, diese zur Geltung zu bringen.