Die verschiedenen Burger lassen sich auch an der frischen Luft genießen. Foto: Barth
Gastrotest

Hans im Glück: Pfeffersack ohne Pepp

Von
Solide und vor allem auch für Vegetarier und Veganer: Burger von Hans im Glück.

Ambiente 

Ich glaub’ ich steh’ im Wald – ein Gedanke, den man nicht gerade mit einem Restaurantbesuch verbindet. Im Hans im Glück hat man ihn zwangsläufig: Mehrere Dutzend Birkenstämme stehen wohlgeordnet zwischen den Tischen, strukturieren den Raum und verlieren sich in luftiger Höhe. Das wirkt erstaunlich beruhigend und heimelig. Alleine die Sitzgelegenheiten – beschichtete Platten, teilweise mit Teppich oder dünnen Kissen belegt – sind es nicht wirklich. Auch draußen gibt es Plätze, schön sind die allerdings nicht: Man sitzt im Lärm der Hochstraße und dem der staubigen Baustellen ringsum. Das Restaurant ist barrierefrei.

Essen

Als ausgewiesenes Burger-Restaurant hält das Lokal eine gute Auswahl an veganen, vegetarischen oder solchen mit Fleisch bereit. Für uns gibt’s den vegetarischen „Beherzten“ für 8,20 Euro und den „Pfeffersack“ mit Rindfleisch für 8,80 Euro. Die fleischlose Variante kommt in einem Mehrkornbrötchen, und enthält einen knusprig-würzigen Spinat-Käse-Bratling. Zusammen mit einigen Salatblättern, Tomate, karamelisierten Zwiebeln und einer 3-Pfeffer-Soße ergibt dieser ein gutes Geschmackserlebnis. Leider schmeckt die Soße gar nicht pfeffrig. Und genau wie das Sauerteigbrötchen bei der Fleischvariante ist auch das Mehrkornbrötchen zu fluffig. Hier hätten wir uns etwas bissfestere Brote gewünscht.

Dass dem „Pfeffersack“ der nötige Pepp abgeht, ist leider bedauerlich. Die Soße schmeckt gut, aber nicht pfeffrig. Ansonsten ist das gut angebratene und schön rauchige Rindfleisch-Patty eingebettet in Salatblätter, und etwas Rucola. Eine Tomatenscheibe, rote Zwiebeln und einige ungewürzt angebratene Champignons runden das Essen ab. Zu den Gerichten bestellen wir Pommes und Süßkartoffelfritten – lecker. Gut: Am Tisch stehen vier verschiedene Soßen bereit, an denen man sich bedienen kann.

Service

Die Servicekräfte sind ausgesprochen nett, schnell und erklären uns geduldig die Karte. Und die ist auf den ersten Blick nicht leicht zu verstehen.

Preise

Bestellt man sich einen Burger als Menü, zahlt man zu dem eigentlichen Preis noch 5,80 Euro dazu und erhält dafür eine Beilage, ein kaltes und ein heißes Getränk nach Wahl.
Letztlich ist das günstiger als alles einzeln, aber trotzdem zahlen wir dann für den Pfeffersack mit einem halben Liter Wasser, Süßkartoffelpommes (die kosten noch einmal 1,20 Euro extra) und einem Cappuccino plötzlich 15,80 Euro. Und die vegetarische Variante mit einer 0,33l-Cola, normalen Pommes und Capuccino bekommen wir für 14 Euro. Ein kleines Wasser (0,25l) kostet 2,60 Euro, ein Bier vom Fass (0,3l) 3,20 Euro und der günstigste Wein (0,2l) 5,80 Euro.

Fazit

Ungewöhnlich, aber nicht außergewöhnlich.

  • Alle weiteren Gastrotests des WESER REPORT finden Sie hier.

 

Eine Antwort

  1. Gunnar-Eric Randt sagt:

    Wer als Spar-King schottisch sparen will, isst also besser beim Mc Burger.

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