Lange hat die Politik gewartet, doch die Geduld macht sich bezahlt: das bereits 2016 auf den Weg gebrachte Konzept zur Elektromobilität in Delmenhorst erreicht die finale Version und soll dem Stadtrat in seiner Sitzung vom 30. Oktober vorgelegt werden.
Eine erste Veranstaltung zur Ideenfindung fand im April 2018 im Rahmen des Autofrühlings in der Markthalle statt. Gut 80 interessierte Besucher formulierten Ideen und Wünsche, die durch die Mitarbeiter des Büros Planersocietät zusammengefasst wurden. In einer zweiten Veranstaltung im März dieses Jahres, diskutierten Mitglieder des Stadtrats mit ausgewählten Mitarbeitern der Verwaltung und Experten über diese Ideen und formulierten Zielsetzungen.
Die nun abgeschlossene Projektphase hatte das Ziel, den status quo zu analysieren und zu ermitteln, welche konkreten Bedürfnisse und Potenziale vorhanden sind. Im Anschluss daran sollen nun die Umsetzungsmaßnahmen abgeleitet werden.
Über die konkret enthaltenen Maßnahmen hüllt sich die Stadtverwaltung noch in Schweigen. Zunächst sollen im Rahmen eines Workshops im September die Mitglieder des Stadtrats gemeinsam mit der Verwaltung, externen Experten und Vertretern von Verbänden die Gelegenheit erhalten, den Vorschlag des Planungsbüros zu diskutieren und allenfalls zu ergänzen, so Maike Stürmer-Raudszus aus der Verwaltung der Stadt Delmenhorst.
Auszugehen ist allerdings davon, dass die Verwaltung ein zentrales Fuhrparkmanagement einrichten und auch die eigene Fahrzeugflotte elektrisieren muss, möchte sie die eigenen Empfehlungen umsetzen.
Und auch die Frage, ob es mit der Einrichtung von E-Ladesäulen schon getan sein wird, muss sich der Stadtrat stellen; die wachsende Zahl an E-Fahrrad-Nutzern und E-Scootern führt zu mehr Verkehr auf den Radwegen und steigendem Anspruch an die Qualität der Wege.