Auf den ersten Blick wirken die Vorschriften kleinlich, die Bremen für die Verleiher von E-Scootern erlassen hat. Da ordnet die Mobilitätsbehörde peinlich genau an, wie viele Scooter ein Unternehmen hier anbieten darf, wie viele wo stehen sollen und wie sie ausgerüstet werden müssen.
So bürokratisch geht kaum eine andere Stadt vor. Doch dort behindern wild parkende E-Scooter Fußgänger und Radler oder landen im Fluss. Schon deshalb ist der bremische Weg richtig.
Mehr Fahrzeuge, und mit den E-Scootern sind mehr unterwegs, erfordern auch mehr Rücksicht. Das gilt nicht nur für Autofahrer und E-Scooter-Nutzer, sondern ebenso für Radler, die schon mal im Tour-de-France-Tempo den Weg kreuzen und Fußgänger auch als Verkehrhindernis betrachten. Fußgänger sollten nicht zur aussterbenden Spezies werden.
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@Gunnar-Eric Randt … Na ja, sie hätten auch einen Blumentopf, einen Stein oder (gerade in Bremen) die überall wild herumstehenden Weser-Kurier-Fahrräder runter werfen können.
DAS ist nun nicht unbeding das Problem der Roller.
E-Scooter vs. Autos
Zwei Betrunkene (18 und 22 Jahre alt) sollen in Bochum laut dpa am Montagabend einen E-Scooter von einem Übergang vor einen Tunnel auf die A40 geworfen haben. Vier Autos wurden beschädigt. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, seien „nur durch glückliche Umstände“ keine Menschen verletzt worden. Vier Autos seien über den E-Scooter eines Miet-Anbieters gefahren, zwei der Wagen seien nicht mehr fahrtüchtig.
Die beiden Männer wurden vorläufig festgenommen und waren am Dienstagmorgen noch in Gewahrsam. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen, weil ihnen zunächst ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr vorgeworfen wird. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass die Ermittlungen später einen schwereren Vorwurf ergeben könnten.
Bremen hat doch sein neues Laufhaus für Fußgänger.