Der 51-jährige Verkehrsüberwacher ließ am Mittwoch an der Straße An der Weserbahn auf dem Gehweg geparkte Autos abschleppen. An den Fenstern der angrenzenden Schule hielten sich mehrere Personen auf.
Aus dieser Gruppe heraus wurde der 51-Jährige mit einem gefüllten Kaffeebecher beworfen. Die nach Polizeiangaben heiße Flüssigkeit traf ihn an Hals und Schulter. Außerdem seien Stifte und Papierkugeln als Zugabe hinterher geflogen.
Das wird von Seiten der Schüler allerdings bestritten. Auch dass die Flüssigkeit heiß gewesen sein soll, verneinen sie. Der Schüler habe sich das Getränk 90 Minuten vor dem Vorfall besorgt, er könne deshalb gar nicht mehr heiß gewesen sein, behaupten sie.
Ermittlungen eingeleitet
Verständigte Einsatzkräfte der Bremer Polizei besuchten nach der Attacke die Klasse. Keiner der Schüler gab sich als Verantwortlicher zu erkennen. Der Lehrer konnte nichts zur Aufklärung beitragen, da er zuvor Arbeitsaufträge verteilt hatte und die Schüler dementsprechend in Grüppchen verteilt waren.
Die Polizisten stellten die Personalien von 19 Schülern im Alter zwischen 19 und 27 Jahren fest. Die weiteren Ermittlungen dauern an. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.
Hoffentlich war der Kaffeebecher recyclebar
Empörte Bremer fordern mehr Oppositionsarbeit von der CDU. Oder muss „Mutti“ erst her? Der Manieren wegen, die viele Fraktionsangehörige der Christen oft selbst missen lassen, geht es um Integration.
RGR freut sich derweil, dass der Kaffeebecher vermutlich recyclebar war. Denn zum Glück war nicht auch noch von einer Beule oder einem blauen Fleck zu lesen, die der Ordnungsamtsmitarbeiter erlitten hat. Durch den Wurf und den Treffer mit einem Kaffeebecher aus Porzellan oder Steingut am Kopf, Hals oder an der Schulter, wäre das eine weitere, schlimme wie schmerzhafte Folge von mangelnden Manieren unter Schülern im berufsfähigen Erwachsenen-, Eltern- und Wahlalter gewesen, wie sie in Bremen üblich ist. Von Manieren, die „Mutti“ nicht leiden mag.
Diese Schüler hätten – so wahrscheinlich eine weitere Befürchtung der Umweltschützer, die auch im politischen Regierungsamt für die Entsorgung zuständig sind – sicherlich nicht dafür gesorgt, das die Scherben des Wurfgeschosses nach dem Treffer weggefegt und fachgerecht entsorgt werden. Aber auch diesbezüglich kann RGR aufatmen. Das Aufsammeln von Beweismitteln, darunter auch die umweltverträglichen Papierkügelchen und die der Umwelt schadenden Stifte sowie der irgendwie geartete Becher oder seine Scherben, hat in diesem Falle – schon allein im Rahmen der Beweismittelsicherung – sicherlich die Polizei selbst übernommen.