Zugegeben, momentan sieht das grüne Wasser im neuen Kursbecken der Grafttherme nicht gerade einladend aus. Das Wichtigste aber: Das Becken ist dicht. Drei Wochen lang wurde es mit Wasser geflutet, um zu schauen, ob es an der einen oder anderen Stelle leckt. „Jetzt lassen wir das Wasser wieder ab und am Montag beginnen wir damit, den Beckenboden freizustrahlen, damit die Fliesenarbeiten vorbereitet werden können“, sagt Grafttherme-Geschäftsführer Guido Becker.
Hinsichtlich des Baufortschritts spricht Becker von einem Meilenstein, den man erreicht habe. „Es ist außerdem die größte Investition seit Bestehen der Grafttherme, die wir tätigen.“ Insgesamt 1,8 Millionen Euro würden verbaut werden.
U-Boot-Feeling unter dem neuen Kursbecken in der Grafttherme
Architekt Christian Bär rechtfertigte diese hohe Summe mit der speziellen Art des Baus und der aufwändigen Technik. „Die vielen Leitungen und Kabel werden im rund 100 Quadratmeter großen Technikkeller mit U-Boot-Feeling verbaut“, erklärt er. Und das würde man natürlich nicht sehen. Bär zeigte sich zufrieden mit dem Baufortschritt. „Jetzt beginnt der Innenausbau, die Putzarbeiten, die Arbeiten am Beckenkopf und das Verlegen der Fliesen“, erklärt er. „Im Januar haben wir alles auf Stand und im ersten Quartal 2020 kann das Becken in Betrieb genommen werden.“
Das zweite Kursbecken hat eine Größe von 73,5 Quadratmeter und ein Volumen von 80 Kubikmeter. Es bietet künftig Platz für 15 Kursteilnehmer. Die Badegäste gelangen über eine feste Einstiegstreppe ins Becken, das eine Wassertiefe von 1,10 Meter bis 1,35 Meter mit einer leichten Neigung besitzt. Verarbeitet wurden bisher 147 Kubikmeter Beton und 25 Tonnen Stahl.
Einige Mitglieder des Aufsichtsrates der Delmenhorster BAD-Bäderbetriebsgesellschaft, ließen es sich am Freitag nicht nehmen, einen Blick hinter die Kulissen des neuen Kursbeckens zu werfen. Oberbürgermeister Axel Jahnz freute sich über die künftige Bereicherung des hiesigen Bäderwesens. „Die Grafttherme ist eine der größten Attraktionen der Stadt mit einer großen Außenwirkung. Aber die Mitbewerber schlafen natürlich nicht“, gab Jahnz zu bedenken.