„Wer trinkt, hat ein Problem. Wer nicht trinkt, der hat erst recht eins.“ Ein häufig zitierter Satz, der anfangs lustig klingen mag und einem dann doch die Sprache verschlägt. Denn wer nicht mehr trinkt, der hatte in seinem Leben einen Grund, der ihn zum umdenken bewogen hatte. Ob dies nun eine Sucht, ein Unfall oder andere Ereignisse gewesen sein können, die Vielfalt ist groß. Damit es möglichst nicht so weit kommt, beginnen die Schulen schon in den 6. Klassen mit der Aufklärung über die Wirkungen und Gefahren von Rauschmitteln und Süchten.
Die Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgänge des Max-Planck-Gymnasiums bekamen am gestrigen Dienstag Besuch von der Delmenhorster Drogenberatung drob um einmal das gewohnte Umfeld im Klassenzimmer zu verlassen und in interaktiven Formaten, wie Workshops, in vertraulicher Umgebung über die Folgen des Konsums von Cannabis und Alkohol, über die Gefahren der Spielsucht oder auch des übermäßigen Medienkonsums zu reden.
Mythen des Alltags
Zunächst führten Tim Berthold und Nils Bartelsen von der drob in zwei Vorträgen in den Tag. Fakten und Mythen zur Hanfpflanze, zum Konsum derer Blüten und zur Wirkung der ihr enthaltenen Stoffe. Denn Cannabis erlebt seit 2012 einen rasant wachsenden Konsum-Boom. Und die seit Jahren laufenden Diskussionen um eine Legalisierung führen dazu, dass nur noch die juristische Dimension, nicht aber mehr über die Wirkung gesprochen wird.
Ebenso unterschätzt werden die Risiken der Wasserpfeifen. Shishas sind seit Jahren eine Gemütlichkeit und Gemeinschaftlichkeit ausstrahlende Möglichkeit, um Tabak zu konsumieren. Dass ein Zug an der Shisha viel mehr Giftstoffe in den Körper befördert als das Zigaretten-Rauchen, ist vielen nicht bewusst.
Reflektierter Umgang mit dem Rausch
In den anschließenden Workshops ging es auch um die Konflikte von Drogenkonsum und Straßenverkehr. Gerold de Boer von der Staatsanwaltschaft Oldenburg klärte die Schüler über die rechtlichen Folgen auf, die bei den 15-Jährigen, die demnächst einen Mofa-Schein und später dann den Führerschein machen wollen, auf großes Interesse stießen.
„Wir wollen, dass die Schüler einen reflektierten Umgang mit Rauschmitteln und Süchten erlernen, damit sie verantwortungsvoll damit umzugehen lernen“, sagt Sarah Mänz, verantwortliche Koordinatoren der Jahrgangsstufe.
Auch Kramer- und Freimarkt sowie Fahrradfahrer unter neuem Aspekt
Die gerade zu Ende gegangene Wiesn hat eine erschreckende Bilanz geliefert. Es gab einen Rekord an Alkoholfahrten. von 774 alkoholisierten und von der Polizei gestoppten Verkehrsteilnehmern, waren 414 auf E-Scootern unterwegs. Bei 469 Verkehrsteilnehmern wurde der Führerschein sofort sichergestellt. Darunter wurden mit 254 Trunkenheitsfahrten, über die Hälfte von E-Scooter-Fahrern absolviert.
Wie bei den Fahrradfahrern, werden die Regeln vermutlich auch deshalb nicht eingehalten, da auch diese Fortbewegungsmittel nicht als ernstzunehmendes Verkehrsmittel betrachtet werden.
Leider wurden zu alkoholisierten Fahrradfahrern keine Zahlen bekannt gegeben. Das liegt zum großen Teil auch daran, weil sie von ihren Haltern und von Seiten der Bundesverkehrsbehörde als Verkehrsmittel so wenig ernst genommen werden, dass sie nicht einmal versichert werden müssen, sie bedenkenlos in Kinderhände gegeben werden und für sie noch immer keine Helmpflicht besteht.
Lediglich 360 Autofahrer wurden während des Münchner Oktoberfestes alkoholisiert erwischt. Von denen mussten 215 ihren Führerschein sofort abgeben.
1100 Scooter-Fahrer wurden an den weiträumigen Sperrzonen, rund um das Festgelände, als Verkehrsteilnehmer, wie Autofahrer behandelt und abgewiesen. Es gab während der zweiwöchigen Wiesn-Zeit 21 E-Scooter Unfälle im Münchner Stadtgebiet, wobei 15 Menschen verletzt wurden. Bei Dreizehn dieser Unfälle war Alkohol im Spiel.
„Entzug“ half manchen Insider der Medizin gegen Wehrpflicht
Wer im Krankenhaus Findorff in Bremen „aufgewachsen“ ist, weil er dort u. a. Kinderarbeit geleistet hat, wobei er Menschen auf der Station, die von http://www.dididoktor.de/geleitet worden ist, leiden und sterben sah, weiß wie viel und gern Krankenhauspersonal trinkt. Damals war es sogar noch üblich, dass zufriedene Patienten Pflegepersonal beispielsweise eine Flasche Weinbrand schenkten (Fotodokumentation liegt u. a. der Oberstaatsanwaltschaft Bremen im Rahmen einer Anzeige als E-Mail-Anhang vor). Wer da als Pflegekraft nicht mitmachte, war von den Trinkern in Weiß ausgeschlossen.
Das ist heute in Alkoholiker- und vermutlich auch in Drogenkreisen auch nicht anders. Wer damals als feinfühliger Mann nicht zum Bund wollte und wegen seiner pazifistischen Grundeinstellung konnte, brauchte nur eine Sucht vorzutäuschen, sich ins Klinikum Ost begeben und war von der Wehrpflicht befreit, so dass er auch keinen Zivildienst leisten brauchte.
In Bremen-Ost wird heute immer noch Geld für Suchtmedizin verschwendet. Insbesondere Osteuropäer profitieren davon, weil Polen und Weißrussland beispielsweise keine adäquaten Angebote vorhalten.