Auszubildende für die Berufe Bäcker und Konditor vom Schulzentrum Rübekamp aus Bremen besuchten Mittwoch den Bauerngarten von Gustav Hertz-Kleptow (rechts) in Ohlenstedt und halfen bei der Kürbisernte. Foto: Möller Auszubildende für die Berufe Bäcker und Konditor vom Schulzentrum Rübekamp aus Bremen besuchten Mittwoch den Bauerngarten von Gustav Hertz-Kleptow (rechts) in Ohlenstedt und halfen bei der Kürbisernte. Foto: Möller
Ohlenstedt

Kürbisernte gestaltet sich wie Ostereiersuche

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Bäcker-Azubis schauten sich um, wo der Kürbis fürs Brot wächst und besuchten den Bauerngarten Hertz-Kleptow.

Nach einer Rekordernte im vergangenen Jahr reift der Kürbis im Bauerngarten von Familie Hertz-Kleptow in dieser Saison etwas langsamer. Erst kurz vor der 19. Auflage des Kürbisfestes in Ohlenstedt am Sonntag, 22. September, ab 11 Uhr, werden die Früchte aus 80 Sorten, vom Gelben Zentner über den Hokkaido bis zum Zierkürbis, geerntet sein.

Auszubildende im zweiten Lehrjahr für den Beruf des Bäckers und Konditors vom Schulzentrum Rübekamp aus Bremen, besuchten am Mittwoch den Hof von Christiane und Gustav Hertz-Kleptow. „Wir alle waren von der Sortenvielfalt sehr beeindruckt“, sagte Lehrerin Marina Fichtel.

An den Kürbis kommt nur Pferdemist

Spaß machte ihnen auch der von Gutav Hertz-Kleptow angeleitete Ernteeinsatz: „Wir wirtschaften konventionell, allerdings erhalten unsere Kürbisse keinen Mineraldünger und werden nicht gespritzt.“ Die Pflanze verlangt nach ausreichend Nährstoffzufuhr, „die gute Versorgung garantiert bei uns der Pferdemist“, so Hertz-Kleptow. Dieses Jahr musste der Acker künstlich beregnet werden, daraufhin sind auch die Wildkräuter in die Höhe geschossen. Gerade die kleineren Kürbissorten aufzufinden, gestaltet sich zu einer Art Ostereiersuche, scherzte Erntehelferin Janina Mau. Die Früchte vom Feld zu holen ist schwere Arbeit und dabei wollen die Kürbisse auch noch sanft behandelt werden, Druckstellen mindern schnell Qualität und Lagerfähigkeit.

Die angehenden Bäcker und Konitoren interessierten sich auch für die Verarbeitungsmöglichkeiten der aus Amerika stammenden Feldfrucht. „Als ganz einfaches Rezept rate ich oft zum Kürbis auf dem Blech“, erzählte Christiane Hertz-Kleptow, wie Rosmarin-Kartoffeln würde das gelbe Fruchtfleisch mit Öl angebraten werden. Sie schätzt an dieser Zubereitungsform den unverfälschten Geschmack des Kürbisses.

Kürbisverzehr wird immer stärker zum Trend

Der findet immer mehr Liebhaber, der Trend hänge wohl mit dem wachsenden Ernährungsbewusstsein zusammen, mutmaßt Hertz-Kleptow und das sei ja nichts Schlechtes. Der Hokkaido-Kürbis sei hierzulande noch fast ein Newcomer, hat dafür aber eine umso steilere Karriere hingelegt, er gehört zu den beliebtesten Gemüsesorten im Spätherbst. Ob überbacken, süß-sauer eingelegt, als Marmelade oder traditionell in der Suppe, Kürbis gilt als sehr bekömmlich, gesund und ist dabei auch noch wohlschmeckend.
„Den Schülern hat der Besuch bei Familie Hertz-Kleptow sehr gefallen“, berichtete Fichtner, „und fast jeder hat auch einen Kürbis mitgenommen.“

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Eine Antwort

  1. Gunnar-Eric Randt sagt:

    Schmeckt Kürbis zu Hasenbraten?

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