Aufgrund ihres Aussehens hießen die Leuchten am Nordwestknoten Ufo-Lampen. Ein Mast steht noch.Foto: Schlie Aufgrund ihres Aussehens hießen die Leuchten am Nordwestknoten Ufo-Lampen. Ein Mast steht noch.Foto: Schlie
Straßenbeleuchtung

Bremer Nordwestknoten bald ohne Ufos

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Auch der letzte Leuchtmast am Nordwestknoten muss nun weichen.

Einer steht noch. Bis nächsten Sonntag. Dann fällt voraussichtlich auch der letzte Lichtmast am Bremer Nordwestknoten. Ursprünglich standen dort 14 besonders auffällige Lichtpfeiler, wegen ihres Aussehens auch Bremer Ufos genannt.

Sie waren bis zu 40 Meter hoch und innen begehbar. Die ersten zwei der 14 Pfeiler mussten schon 2016 verschwinden „aufgrund einer unmittelbaren Gefährdung der Sicherheit und Ordnung“, wie es in einer Vorlage der Verkehrsbehörde heißt.

Auch die anderen Masten waren zuletzt nicht mehr standsicher, das Material war ermüdet. Schließlich sind die Bauwerke 35 bis 45 Jahre alt.

Autofahrer von der Dunkelheit irritiert

Anfang August begann das Amt für Straßen und Verkehr mit dem Abbau der verbliebenen 12 Pfeiler. Das Licht ging allerdings schon Mitte Juli aus. „Wir haben die Beleuchtung an den Lichtmasten gezielt in der hellen Jahreszeit Mitte Juli endgültig abgeschaltet“, sagt Martin Stellmann, Sprecher des Amtes für Straßen und Verkehr.

Jetzt, wo es abends früher dunkel wird, hätte das plötzliche Aus vielleicht manchen Autofahrer irritiert.

Und es bleibt dunkel. Zumindest auf dem Abschnitt der Bundesstraße. „Durch die ausschließliche Nutzung durch den Kraftfahrzeugverkehr wird eine Beleuchtung der B6 als nicht erforderlich angesehen“, schreibt die Verkehrsbehörde in ihrer Vorlage.

Anteil der LED-Leuchten auf 28 Prozent erhöht

Der Bau neuer Masten hätte rund 1,5 Millionen Euro gekostet. Schon der Abbau verschlingt 937.000 Euro, davon muss Bremen 237.000 Euro zahlen. 700.000 Euro steuert der Bund bei.

Die anderen Wege nahe der B6 werden durch neue Lampen erhellt. Aktuell stellt das Unternehmen SWB in der gesamten Stadt Straßenleuchten auf LED um. Bis Ende dieses Jahres tauscht SWB 7.000 Pilzleuchten aus und bis Ende nächsten Jahres weitere 7.000 SOX-Lampen, erkenntlich an ihrem gelblichen Schein.

Damit erhöht sich der Anteil der LED-Leuchten bis Ende 2020 auf 28 Prozent, Ende 2018 lag er bei knapp 10 Prozent. Insgesamt stehen in Bremen rund 63.000 Straßenlaternen.

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Eine Antwort

  1. Holger Petersen sagt:

    Nicht nur für die Autofahrer ist es dunkler geworden. Auch wir Anwohner haben es festgestellt. Bisher kam man abends ins dunkle Schlafzimmer, und hatte die Schattenspiele an der Wand. Die Ufo’s spendeten das Licht, die Bäume im Wind die Schatten. Und nun bleibt es duster.

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