Nur 30 Spezialisten für Forschung und Entwicklung will Bosch in Bremen noch beschäftigen. 170 Stellen fallen weg. Denn der Autozulieferer verlagert die Produktion von Pkw-Lenksäulen nach Ungarn. „Die wirtschaftliche Situation des Werks in Bremen ist aufgrund des hohen Preis- und Kostendrucks im Markt seit Jahren schwierig“, erklärt das Unternehmen. Zudem sei der Markt derzeit schwach.
Das Werk in Huchting schreibt seit einigen Jahre rote Zahlen. Bosch hatte deshalb früher schon Teiled der Bremer Produktion verlagert.
Vorbildlich. Weiter so.
Exilbremer freuen sich mit der CDU. Die zeigt wenigstens in Baden-Württemberg noch Zähne. In Bremen wollte sie, wie immer, als zahnloser Tiger in den Wahlkampf springen und ist, Dank des Fraktionsvorsitzenden und seiner vorherigen Truppe, einmal mehr als Bettvorleger linker Kräfte gelandet.
Eine erfreuliche Entwicklung ist daher auch in Baden-Württemberg im Zusammenhang mit dem Arbeitsplatzabbau bei Bosch zu beobachten. Dort will der Automobilzulieferer weitere 1000 Arbeitsplätze aus dem Geschäftsbereich Automotive Steering (Lenksysteme) in Schwäbisch Gmünd abbauen.
Derzeit sind 5000 Mitarbeiter am Bosch-Standort in Schwäbisch Gmünd beschäftigt. Eine Standortvereinbarung aus dem Jahr 2017 sieht in Schwäbisch Gmünd bereits einen Abbau von Hunderten Arbeitsplätzen bis Ende 2022 vor. Dieser Abbau wird jetzt um weitere 1000 Stellen ausgeweitet werden. In den kommenden zwei Jahren sollen zudem gut 1600 Arbeitsplätze in der Antriebssparte an den Standorten in Stuttgart-Feuerbach und Schwieberdingen abgebaut werden.
Oberbürgermeister Richard Arnold (CDU) hat – anders als die Linke in Bremen – mit der Geschäftsleitung und dem Betriebsrat in Schwäbisch-Gmünd gesprochen. Der Bürgermeister setzt noch immer darauf, dass der Standort nicht grundsätzlich infrage gestellt, sondern neu ausgerichtet wird.
Von den weltweit momentan rund 410.000 Menschen, beschäftigt Bosch noch immer 140.000 in Deutschland. Obwohl hier gegen den Diesel agiert wird, der bislang allein 50.000 Arbeitsplätze bei Bosch mit sich brachte.