Bürgermeisterin Alice Gerken und Erster Gemeinderat Matthias Meyer sind insgesamt zufrieden. Der Kernhaushalt der Gemeinde komme in der Planung ohne Nettoneuverschuldung aus. Aber, wie Gerken zu bedenken gibt, gäbe es erhebliche und unausweichliche Investitionen im Haushaltsplan. Diese werden sich letzten Endes auch auf die Grundsteuer auswirken.
Der Feuerwehrbedarfsplan sei höher als bislang vorgesehen. So ist für 2021 die Anschaffung von drei „großen“ Feuerwehrwagen zu je zirka 450.000 Euro und die eines „kleinen“ Wagen im Jahr 2023 geplant. Dieser wurde mit 115.000 Euro eingeplant. Die Feuerwehr Bookholzberg soll 2020 einen Neubau für nicht ganz drei Millionen bekommen, für das Feuerwehrhaus Falkenburg sind 2022 zirka 2,5 Millionen geplant. „Dass wir jedes Feuerwehrhaus anfassen müssen, hat mich überrascht“, sagt Gerken, fügt aber hinzu: „Der Feuerwehrbedarfsplan gibt uns eine Planungssicherheit.“
Als eine Investition in die Zukunft sehen Gerken und Meyer den Breitbandausbau an, für den zirka 1,5 Millionen veranschlagt wurden. „In Zukunft möchte sicherlich jeder Internet per Glasfaser haben“, sagt Gerken.
Zur Finanzierung hat man beschlossen, die Grundsteuer ab dem 1. Januar anzuheben. Der Hebesatz stand seit seiner letzten Anpassung vor zehn Jahren bei 340, in Zukunft stünde er bei 400. Die Auswirkungen für Steuerzahler ließen sich unproblematisch selbst errechnen. Hierzu teilt man den bisherigen jährlichen Steuerbetrag durch 340 und multipliziert das Ergebnis mit 400. Die Anpassung des Hebesatzes würde im Jahr 2020 zu einem Mehrertrag von zirka 880.000 Euro führen.
Als Fazit nennt Gerken den Haushaltsplan 2020 „solide mit erheblichen Investitionen.“ Meyer fügt hinzu: „Wir sehen die Notwendigkeit der Investitionen.“ Für ihn war es der erste Haushaltsplan für die Gemeinde Ganderkesee in seiner Funktion als Erster Gemeinderat.