Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist Europas größte Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement und wurde gestern in Düsseldorf verliehen. In der Kategorie „Kommunale Partnerschaften“ machten die Partnerstädte Bremen und Durban in Südafrika das Rennen und setzten sich gegen zahlreiche Mitbewerber durch.
Bremens Bürgermeister, Andreas Bovenschulte sagte: „Wir freuen uns sehr, dass unser gemeinsames langjähriges Engagement für nachhaltige Entwicklung mit diesem wichtigen Preis anerkannt wird. Das ist für uns ein Ansporn, uns auch zukünftig gemeinsam für eine nachhaltige Entwicklung stark zu machen, nicht nur im Rahmen unserer Projekte der Klima- und Städtepartnerschaft, sondern auch lokal in unseren Stadtgemeinden.“
Erfolgreiche Partnerschaft
Olaf Joachim, Bevollmächtigter Bremens beim Bund und Staatsrat für Medienangelegenheiten, Entwicklungszusammenarbeit und Internationales, nahm die Auszeichnung in Vertretung von Bürgermeister Bovenschulte und gemeinsam mit der Durbaner Stadträtin Weziwe Thusi am Abend bei der Gala in Düsseldorf von der SDG-Botschafterin für Fairen Handel, Sara Nuru, entgegen.
Dabei betonte Joachim, dass die Partnerschaft mit Durban auch deshalb so erfolgreich sei, weil es gelungen ist, auf beiden Seiten neben den Expertinnen und Experten der Verwaltung auch zahlreiche Akteure aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft sowie insbesondere junge Menschen mit einzubinden.
Das Preisgeld wird geteilt
Durban und Bremen teilen sich das Preisgeld in Höhe von insgesamt 60.000 Euro, das zweckgebunden für Projekte zur nachhaltigen Entwicklung verwendet werden soll.
Der Preis wurde von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) bei Engagement Global zum zwölften Mal vergeben.
Mit der Auszeichnung in der Kategorie „Kommunale Partnerschaften“ werden Kommunen in Deutschland und ihre Partnerstädte im globalen Süden gewürdigt, die sich für die Umsetzung der „UN-Agenda 2030“ für nachhaltige Entwicklung engagieren.
Expertisen des Partners nutzen
Die seit den 1990er Jahren bestehende Partnerschaft zwischen Bremen und Durban wurde 2011 mit einem städtepartnerschaftlichen Rahmenabkommen institutionalisiert. Im Mittelpunkt der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit steht im Rahmen einer Klimapartnerschaft das gemeinsame Engagement für Klima- und Ressourcenschutz.
Die Partnerstädte nutzen dabei jeweils die Expertise des Partners im Austausch zu Themen wie nachhaltige Stadtentwicklung, Klimaanpassung, Umweltbildung, Abwassermanagement oder Grünflächenplanung.
Durban ist im südlichen Afrika Vorreiter bei Projekten und Konzepten zur Anpassung an den Klimawandel und konnte somit auch Anregungen für die erste Klimaanpassungsstrategie Bremens liefern.
Auch andere Ressorts und Betriebe eingebunden
Derzeit wird mit Fördermitteln des BMZ ein Projekt zur Ausbildung junger Menschen als sogenannte „Ocean Champs“ durchgeführt. Die jungen Menschen werden zu Themen wie Meeresschutz, Vermüllung der Meere, Mikroplastik und Bedeutung der Ozeane geschult und setzen sich vor Ort engagiert für den Meeresschutz ein. Zudem besteht seit vielen Jahren ein reger zivilgesellschaftlicher Austausch im Bereich Kunst, Kultur, Jugend und Sport zwischen beiden Städten.
Neben zahlreichen zivilgesellschaftlichen Organisationen sind auch die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau sowie städtische Betriebe in die Klimapartnerschaft eingebunden.