Noch beurteilen die Behörden das Bremer Projekt des Kölners skeptisch, mit dem er Obdachlosen helfen will. Unabhängig davon hat die Bürgerschaft jetzt das Vor­haben „Housing First“ beschlossen. Der Senat soll nun ein Konzept entwickeln, wie mehr Obdachlose in regu­lären Wohnungen unterkommen können. Foto: pv Noch beurteilen die Behörden das Bremer Projekt des Kölners skeptisch, mit dem er Obdachlosen helfen will. Unabhängig davon hat die Bürgerschaft jetzt das Vor­haben „Housing First“ beschlossen. Der Senat soll nun ein Konzept entwickeln, wie mehr Obdachlose in regu­lären Wohnungen unterkommen können. Foto: pv
Mobiles Zuhause

Little Homes: Mini-Hütten für Obdachlose in Bremen

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Wie ein Kölner mit selbst gebauten „Little Homes“ wohnungslosen Bremern Schutz bieten will

Obdachlosen ein Zuhause bieten ohne großen Aufwand – das ist das Ziel von Sven Lüdecke. Um zumindest einigen ein Dach über dem Kopf zu ermöglichen, hat der Kölner den Verein „Little Home“ gegründet und will sein Projekt nun auch nach Bremen bringen.

Zusammen mit freiwilligen Unterstützern baut Lüdecke rund drei Quadratmeter große Wohnboxen, rund 120 davon stehen bereits in insgesamt 13 deutschen Städten. „Auch aus Bremen haben mich schon viele Anfragen erreicht“, erzählt Lüdecke. Nun besucht er die Hansestadt und stellt am Donnerstag im Universum seine „Little Homes“ vor. Mit einem ehemaligen Obdachlosen, der selbst in einer der Boxen gelebt hat, baut er eine der spendenfinanzierten Behausungen vor Publikum zusammen.

Kritik aus dem Bauressort

Als Standort kommen in Bremen zunächst nur Privatgrundstücke infrage. „Wir arbeiten mit einem deutschlandweit aktiven Unternehmen zusammen, welches auch in Bremen ein Grundstück zur Verfügung stellt“, erklärt er. Eine Genehmigung aus der Baubehörde sei hierfür nicht erforderlich, zumal die Little Homes auf Rädern stehen und nur kurze Zeit am selben Ort bleiben sollen.

Das kann die Baubehörde so nicht bestätigen. Laut Sprecher Jens Tittmann sei es vor allem zunächst nötig, dass Brandschutz und Statik der Objekte ausreichend geprüft werden. Zudem kritisiert der Sprecher, dass Lüdecke bisher noch keinen Kontakt mit dem Bau- und Sozialressort bezüglich der Kleinhäuser aufgenommen hat.

Sozialbehörde will langfristig andere Lösungen

Denn Lüdecke hat auch langfristige Pläne: Pro Stadt möchte er rund 25 der Häuschen aufstellen, vor allem auch auf öffentlichen Grundstücken. Dafür seien jedoch Absprachen mit den Stadtverwaltungen nötig, räumt er ein.

Das Sozialressort priorisiert zunächst andere Lösungen, wie etwa das am Dienstag in der Stadtbürgerschaft beschlossene „Housing First“-Konzept, was sich vor allem auf die Vermittlung richtiger Wohnungen an Obdachlose bezieht. Bernd Schneider, Sprecher des Sozialressorts, sagt: „Die Little Homes haben keinen Strom-, Wasser-, Kanal- oder Gasanschluss. Eine solche Unterbringung ist nicht das Ziel der Sozialsenatorin“.

Als eine Art Übergangslösung seien sie jedoch zunächst nicht auszuschließen.

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Eine Antwort

  1. Alexander Wachtmeister sagt:

    Schade, dass das Projekt „Little Home“ in Hannover so enden musste. Aber das liegt sicher nur im Verhalten der Bewohner. Ich selbst bin nach einem Brand auch ohne Wohnung und habe in mehreren Zeitungsannoncen versucht, einen Platz gegen gute Bezahlung für so ein Häusschen zu finden. Leider kamen Angebote nur vom Lande ohne jegliche Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr.

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