Wann rollen die ersten leihbaren E-Scooter durch Bremen? Und warum hat noch kein Anbieter die Chance ergriffen, seine Flotte in der Hansestadt an den Start zu bringen? Nach Angaben des Innenressorts hakt es noch an zwei Faktoren: die Festlegung der Stadtbereiche, in denen der Betrieb der E-Scooter verboten werden soll und die genaue Festlegung der Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter der Unternehmen.
Trotzdem stehen bereits zwei potenzielle Verleiher in den Startlöchern: Eine Einigung mit den Anbietern Tier und Voi steht demnach kurz bevor. Noch nicht ganz einig sind sich Stadt und Anbieter etwa bei der Frage, ob die E-Scooter in Fußgängerzonen oder auf dem Bahnhofsplatz gefahren werden dürfen. Laut einer Sprecherin des Innenressorts sollte es hier ein Verbot geben, genau wie in Naherholungsgebieten wie dem Bürgerpark oder den Wallanlagen. Für die Bestimmungen ist ein einjähriger Testlauf geplant, danach können die verbotenen Gebiete angepasst werden.
Mindestlohn als Bedingung für „Juicer“
Im Fokus der Verhandlungen stehen ferner noch die Arbeitsbedingungen: Die Stadt will gewährleisten, dass die arbeits- und sozialrechtlichen Bestimmungen für alle Arbeitnehmer gewährleistet sind, die für das Aufsammeln, Aufladen, Instandhalten und Aufstellen der E-Scooter eingesetzt werden. Dabei geht es vor allem um die Einhaltung des Mindestlohns sowie die Sozialversicherungspflicht.
Wann die Flotten tatsächlich aufgestellt würden, entschieden die Anbieter, erklärt die Sprecherin des Innenressorts. Die Verleiher wollen sich noch nicht festlegen. Während ein Sprecher von Tier nur mitteilt: „Zu einem konkreten Start äußern wir uns aber immer erst, wenn es dann tatsächlich auch losgeht“, wird Voi schon etwas konkreter.
Voi will klein anfangen
„Wir stehen dazu im Gespräch mit der Stadt Bremen. Uns ist es ein Anliegen, gemeinsam mit der Stadt neue Lösungen für die Verkehrswende anzubieten“, erklärt Voi-Deutschland-Manager Claus Unterkircher. Voi will zunächst mit 50 bis 100 E-Scootern in Bremen starten.
Der Anbieter Lime wird dagegen vorerst nicht nach Bremen kommen – das Start-up würde zwar gerne mehr als 500 E-Scooter an den Start bringen, das Umweltressort verbietet dies aber.
Weiter so. Exilbremer freuen sich mit der CDU.
Dank RGR werden in Bremen Autos demnächst schon bald Tretrollern Platz machen. In Berlin ist es schon so. Butenbremer freuen sich auf lustige Bilder der Kapriolen von besoffenen E-Scooter-Fahrern auch aus Bremen.
Ohne Zweifel. E-Scooter werden vor allem von Touristen genutzt. In Berlin Unter den Linden, rund um den Eingang zu Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett, stehen und liegen 140 Tretroller mit Fabrikaten aller Anbieter kreuz und quer geparkt, übereinandergestapelt und -geworfen. An einem regnerischen Novembertag fährt damit jedoch nicht einmal ein Tourist. E-Scooter, die mitten auf dem Gehweg abgestellt sind, ärgern die Berliner schon lange. Nun hat der Berliner Senat – vorbildlich auch für den in RGR-Senat in Bremen – gehandelt. Gesonderte Parkflächen für die motorisierten Tretroller und für Lastenfahrräder auf der Fahrbahn sollen auf Kosten hunderter Stellplätze für Autos eingerichtet werden. Nun müssen die Bezirksämter Flächen hierfür ausweisen und können sich hierfür der extra Verfassten Vorgaben des Senats bedienen. Die notwendigen Parkschilder sind auch schon auf Abruf bereit gestellt.
In Hamburg hielt die Polizei gestern, am Sonntag dem 10.11., auf der Lombardsbrücke einen 22-Jährigen Briten an. Der war zuvor aufgefallen, da er in Schlangenlinien gefahren und auch schon einmal gestürzt war. Ein Atemalkoholtest erbrachte 2,11 Promille. Nach der Blutentnahme musste er seinen Führerschein abgeben und eine Sicherheitsleistung von 1.000 Euro hinterlegen. Auch in der Münchener Straße in Ingolstadt wurde am frühen Sonntag Morgen ein betrunkener E-Scooter-Fahrer aus dem Verkehr gezogen. Der Alkoholtest bei einem 24-jährigen Ingolstädter ergab einen Wert von 2,42 Promille. Auch hier wurde eine Blutprobe entnommen und ein Strafverfahren eingeleitet.
Gestern am frühen Morgen machten zwei E-Scooter-Fahrer in Augsburg durch ihre unsichere Fahrweise auf sich aufmerksam. Sie hatten zeitweise Probleme, sich auf ihren E-Scootern zu halten und fuhren deshalb auch in Schlangenlinien. Der 32-Jährige hatte 1,2 Promille, seine 28-jährige Begleiterin stieg von ihrem Roller ab. Sie wollte den Polizisten daraufhin weiß machen, zu Fuß gelaufen zu sein. Die Frau wusste wohl was ihr blüht. Denn bei ihr wurde ein zu hoher Atemalkoholwert von sogar mehr als 1,4 Promille festgestellt. Nach der anschließenden Blutentnahme wurden ihre Führerscheine wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr sichergestellt. Ebenso erging es einem 48-Jährigen Weimarer E-Scooter-Fahrer. Der fuhr zuvor auf seinem Elektroroller zudem noch unbeleuchtet die Röhrstraße entlang. Das Gefährt war ordnungsgemäß versichert. Der Fahrer aber nicht fahrtauglich. Der Atemalkoholtest bei ihm ergab einen Wert von 1,12 Promille.