Kaum zu glauben, aber die vier Hauptfiguren aus „Zombieland“ (2009) haben zehn Jahre lang der Untotenapokalypse getrotzt und … überlebt. Wichita (Emma Stone), Little Rock (Abigail Breslin), Columbus (Jesse Eisenberg) und Tallahassee (Woody Harrelson) nutzten die Zeit unter anderem, um ihre verwesenden Angreifer ausgiebig zu beobachten und zu klassifizieren. So unterscheiden sie zum einen die „Homers“ – verfressen, aber dumm wie Brot. Dann wären da noch die „Stevens“ (wie in Hawking) – schlau und rasend schnell. Ebenso gefährlich: die „Ninjas“. Das erste, was man von ihnen hört, ist das eigene Todesröcheln.
Inzwischen herrscht aber eine derartige Routine im Abschlachten der unterschiedlichen Zombieklassen, dass hauptsächlich Regel 32 zum Tragen kommt: das Genießen der kleinen Dinge – was sich im inzwischen leerstehenden Weißen Haus besonders gut bewerkstelligen lässt. Doch Müßiggang und Enge nagen zusehends an der Substanz der beiden weiblichen Gruppenmitglieder, woraufhin sie sich über Nacht aus dem Staub machen. Doch damit nicht genug. Little Rock verlässt auch noch ihre Schwester Wichita wegen eines pazifistischen Hippies. Ohne echten Schutz in Zombieland …
Trotz jahrelangen medialen Zombie-Overkills funktioniert die launige Komödie nahezu genauso gut wie der Vorgänger.
Fazit: Nicht totzukriegen
USA 2019; R: Ruben Fleischer; D: Woody Harrelson, Jesse Eisenberg, Emma Stone; 99 Min; FSK: ab 16;
Kinos: CinemaxX, Cinespace, Kristall-Palast, Maxx
Lothar Jentsch
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