Traumhaft – Floridas Strände. Foto: pixabay.com Traumhaft – Floridas Strände. Foto: pixabay.com
Fernreise

Miami und Florida Keys: Alles was das Herz begehrt

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Florida lockt nicht nur mit Stränden. Der Sunshine State bieten für jeden Geschmack das passende Angebot.

Es gibt Urlaubsfotos, für die muss man lange anstehen. Der Southernmost Point an der Küste von Key West in Florida ist ein solcher Hotspot.

Die knapp drei Meter hohe Betonboje markiert den südlichsten Punkt der kontinentalen USA und ist eines der beliebtesten Fotomotive auf der Insel. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass gerade wieder eine riesige Menschentraube in der prallen Mittagssonne Floridas darauf wartet, endlich das Foto in den Kasten zu kriegen.

Die Southernmost Point-Boje zählt zu den beliebtesten Fotomotiven von Key West. Fotos Kaloglou in Key West

Die Southernmost Point-Boje zählt zu den beliebtesten Fotomotiven von Key West. Fotos: Kaloglou

Deutsche lieben Florida

Geduld ist gefragt, denn erst fotografieren sich Pärchen zu zweit, dann jeder noch einmal solo. Das zieht sich hin. Nach Kuba sind es von hier nur 90 Meilen. Ich blicke Richtung Miami Beach, 270 Kilometer, Dutzende von Keys und mehrere Brücken nordostwärts und ziehe eine Zwischenbilanz von meinen ersten vier Tagen im Sunshine State.

Feinsandige Strände, klares Wasser und wedelnde Palmen – damit punktet Florida bei den deutschen Gästen.

Feinsandige Strände, klares Wasser und wedelnde Palmen – damit punktet Florida bei den deutschen Gästen.

Florida hat bei den Deutschen unter allen US-Reisezielen die Nase vorn. Feine Sandstrände, Schön-Wetter-Garantie, gigantische Shopping-Malls, ein großes Angebot an Freizeitaktivitäten – das mögen die Touristen. Als Zugabe gibt es mit den Everglades ein Naturerlebnis erster Klasse und das keine Autostunde vom bekanntesten Badeort der USA – Miami Beach – entfernt.

Quirliges Miami Beach

Obwohl ich das erste Mal in Florida bin, habe ich in Miami und dem angrenzenden Miami Beach nie das Gefühl, in fremden Orten unterwegs zu sein.

Die glitzernde Skyline, die sich der Küstenlinie entlang zieht, die unzähligen Speedboote und Jachten im türkisblauen Wasser, die goldgelben Sandstrände mit den durchtrainierten Beachboys und den durchgestylten Badenixen, die bunten Rettungsschwimmer-Häuschen, das hippe Nachtleben – Bilder und Szenen, die dank TV-Serien wie CSI: Miami und Miami Vice zig mal ins heimische Wohnzimmer übertragen werden, erlebe ich jetzt live.

Der Ocean Drive – Ami-Schlitten und pastellfarbene Art-Deko- Gebäude. Foto: pixabay.com

Der Ocean Drive – Ami-Schlitten und pastellfarbene Art-Deko- Gebäude. Foto: pixabay.com

Mojitos, Zigarren und Salsa

Wenn einem Miami auf Anhieb spanisch vorkommt, dann liegt es nicht nur daran, dass rund 68 Prozent der Bevölkerung Spanisch als Muttersprache angibt. Das Viertel Little Havana ist Lateinamerika in Miniatur und dessen Puls schlägt am kräftigsten an der Calle Ocho (8th Street) mit den vielen Latino-Bars, -Cafés und -Restaurants.

Im Domino-Park schaue ich den Einheimischen beim Domino-Spielen über die Schulter und abends gönne ich mir in einer Musikbar bei rhythmischen Salsaklängen einen Mojito und eine dicke, handgerollte Zigarre – Kuba lässt grüßen.

Little Havanna

Little Havanna

Kunst-Interessierte sind im Viertel Wynwood mit seinen unzähligen Galerien und Museen an der richtigen Adresse. Wer Streetart mag, sollte auf jeden Fall der Open-Air-Ausstellung in den Wynwood Walls einen Besuch abstatten.

Art Deco und schwere Harleys

Und wie setzt man sich selbst in Szene? Am besten am Ocean Drive, der schon für Film- und Modeaufnahmen unzählige Male als Kulisse diente. Pastellfarbene Art-Deco-Gebäude, riesige Amischlitten und dazu ein prickelndes Nachtleben – eine bessere Location für das obligatorische Urlaubsselfie, das dann noch die Stimmung vor Ort einfängt, gibt es kaum.

Was die schweren Harleys auf dem Ocean Drive sind, sind die lauten Airboats in den Everglades. In Highspeed-Tempo und mit Höllenlärm bahnen sich die propellergetriebenen Sumpfboote ihren Weg durch eines der vielfältigsten Ökosysteme der Welt.

Alligatoren im Everglades-Nationalpark

Alligatoren im Everglades-Nationalpark

Das Boot gleitet durch dichte Mangrovenwälder. Zwischendurch legt der Skipper ein rasantes Wendemanöver hin, das kommt bei den Passagieren immer gut an. Begeisterung löst auch der erste Alligator aus, zwei Meter Steuerbord, den wir nach etwa zehnminutigen Cruisen endlich im Gebüsch entdecken.

Eat me later Alligator

Heute stehen wir anscheinend nicht auf seinem Speiseplan – das gut drei Meter lange Exemplar würdigt uns kaum eines Blickes. Dafür sind wir leichte Beute für Moskitos geworden.

Zurück nach Key West. Endlich posiere ich auch vor der Betonboje für mein „I was here“-Foto.

Key West

Key West

Die Künstlerstadt mit ihrer Riesenportion Karibikflair und ihren pastellfarbenen Südstaatenhäusern begeisterte schon Ernst Hemingway und weiß auch heute noch ihre Besucher in den Bann zu ziehen. Berühmt sind die Sonnenuntergänge von Key West, die am schönsten auf dem Wasser sein sollen. Rauf auf den Katamaran und raus aufs Meer.

Mit karibischen Cocktails, kubanischem Fingerfood und Reggaeklängen gleitet das Boot der untergehenden Sonne entgegen – etwas kitschig aber irgendwie auch immer wieder schön, wie das meiste im Sunshine State.

Fakten

Hotel-Tipp: Riu Plaza Miami Beach. Das bei deutschen Gästen sehr beliebte, modern eingerichtete Vier-Sterne-Haus liegt direkt am feinsandigen Strand.

Touristen-Hotspots wie der Art Déco Distrikt mit dem Ocean Drive und die Lincoln Road sind über die Uferpromenade in 30 Gehminuten gut zu erreichen.

Kostenloses WLAN im gesamten Hotel. Buchung zu tagesaktuellen Preisen, wahlweise auch mit Frühstück oder Halbpension, auf riu.com im Internet.

Infos: miamiandbeaches.de und visitflorida.com/de

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