Oberstudiendirektor Ulrich Droste trifft eine entspannte aber bestimmte Tonlage, als er sagt: „Es hat Vorteile, wenn man auch über alternative Wege zum Abitur nachdenkt.“ Die BBS (Berufsbildende Schulen) II Delmenhorst bietet einige Alternativen und passt sich modernen Anforderungen heutiger Schüler an und wird neben zwei bereits bestehenden Schwerpunkten, Gesundheit / Pflege sowie Ernährung, drei neue Schwerpunkte zum kommenden Schuljahr einführen.
Neu hinzu kommen die Schwerpunkte Sozialpädagogik, Gestaltungs- und Medientechnik, sowie Mechatronik. Letzterer Schwerpunkt wird die Metalltechnik ablösen und ähnlichen Lernstoff bieten. Neu sei bei der Mechatronik der Bereich Informationstechnologie, erklärt Droste. Die jetzige Klasse 11 der Technik bekommt bereits eine auf moderne Ansprüche angepasste Lehre.
Das Berufliche Gymnasium ermöglicht den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife, auch als Abitur bekannt. Dieses sei dem von allgemeinbildenden Gymnasien absolut gleichwertig. Die Profilfächer werden an sechs Stunden in der Woche unterrichtet, Kunst, Musik und Erdkunde fallen hierfür als Fächer weg. Zwar kann mit dem Abitur der BBS II jedes Fach studiert werden. Studenten, die ihre schulische Fachrichtung weiter studieren, würden jedoch eine statistisch doppelt so hohe Abschlussquote erlangen, sagt Droste.
Für den Schwerpunkt Sozialpädagogik stünde den Schülern zudem in Aussicht, nach Schulabschluss staatlich geprüfter Sozialassistent zu sein. Eine anschließende Ausbildung als Erzieher ließe sich zudem abkürzen.
Mehr Informationen zu den Möglichkeiten, die die BBS II bietet, gibt es am morgigen Montag ab 18 Uhr in der Markthalle Delmenhorst. Dort findet ein Informationsabend für alle interessierten Schüler und Eltern statt.