Die Bauarbeiten für das neue Horner Bad sind in vollem Gange – gleichzeitig zeichnen sich jedoch zusätzliche Kosten für einige der Vereine ab, die dort in Zukunft Schwimmwettbewerbe stattfinden lassen möchten. Nach Informationen des WESER REPORT muss der Landesschwimmverband Bremen (LSVB) für die Finanzierung einer Zeitmessanlage aufkommen – die Kosten belaufen sich auf insgesamt rund 400.000 Euro.
Die Hälfte der Summe soll durch Sportförderungen gestellt werden. Ob noch weitere Zuschüsse dazu kommen und wie viel Geld die Vereine letztlich selber investieren müssen, ist noch unklar. LSVB-Präsident Stephan Oldag will sich dazu nicht äußern. „Wir werden dies den Vereinen zunächst selbst mitteilen, bevor wir genaue Informationen herausgeben“, sagt er. Dass hohe Kosten auf die Vereine zukommen, hat sich aber offenbar schon herumgesprochen.
Vereinssprecher beklagen hohe Kosten
„Wir brauchen eine solche zeitgemäße Messanlage, das ist klar“, sagt etwa Tobias Bader, Sprecher des TuS Huchting. „Aber die im Raum stehenden Summen können wir uns als Verein einfach nicht leisten“, beklagt er. Sollte es wirklich dazu kommen, dass die im Verband organisierten Vereine sechsstellige Summe investieren müssen, wäre der TuS Huchting dazu nicht in der Lage.
Ähnlich sieht das auch Uwe Schnibben, Vorsitzender des Blumenthaler TV. „Ich sehe die bisher nur spärlich kommunizierten Planungen sehr kritisch. Sollte es sich wirklich um hohe Summen handeln, werden wir uns das nicht leisten können“, erklärt er.
Bau des Horner Bads im Zeitplan
Der Neubau des Horner Bads liegt derweil nach Angaben der Gesellschaft Bremer Bäder im Zeitplan. Bis Anfang 2020 stehen Rohrleitungsbau und Gründungsarbeiten an, danach beginnen Betonbau arbeiten im Erdgeschoss sowie im Freibadbereich. Im September 2021 soll das aus einer Schwimmhalle mit zehn 50-Meter-Bahnen sowie einem neuen Freibadbereich bestehende Horner Bad dann eröffnet werden.
Die zuletzt kommunizierten Gesamtkosten in Höhe von rund 27 Millionen Euro sind nach Angaben von Sprecherin Laura Schmitt unverändert geblieben. Nach einem ursprünglichen Konzept waren zuerst nur 14 Millionen für das Projekt veranschlagt.
Auskunft über die Finanzierung einer Zeitmessanlage konnte die Bädergesellschaft bis Redaktionsschluss nicht geben.
Kein Grund zur Sorge bei Vereinen. Die Stoppuhr tut es auch.