Es gibt zum wiederholten Male ein Stelldichein der von einer Jury bestimmten prägnantesten Pressefotos des Jahres in Oldenburg. Claus Spitzer-Ewersmann ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. „Ein absolut herausragender Jahrgang mit einer Vielzahl faszinierender Fotos“, sagte der Geschäftsführer der Medienagentur Mediavanti, die die Bilderschau 2016 erstmals nach Oldenburg geholt hat. „Und das Pressebild des Jahres bringt aktuelle Geschichte präzise auf den Punkt.“ Es stammt vom amerikanischen Pressefotografen John Moore und zeigt die zweijährige Yanela Sanchez, die an der mexikanisch-amerikanischen Grenze für einige Augenblicke von ihrer Mutter getrennt wird. Das Foto wurde zum Symbolbild für die Einwanderungspolitik der USA. Überhaupt seien unter den Bildern eher Folgen von Flucht zu sehen als blutige Eindrücke von Kampfschauplätzen. Moore wird zur Ausstellungseröffnung am 15. Februar nach Oldenburg kommen und von seiner Arbeit berichten. Das weitere Programm soll ebenfalls einen hohen qualitativen Standard erfüllen.
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Rainer Stamm, Leiter des Landesmuseums, ist begeistert, dass sie ihren festen Platz im Kalender seines Hauses gefunden hat. „Das sind für uns immer drei sehr besondere Wochen, in denen deutlich wird, welche Rolle Museen heute spielen können – sie bringen Menschen zusammen und ins Gespräch, sie machen uns auf unbekannte Welten aufmerksam und sie geben jede Menge Denkanstöße.“
„Leider nehmen Jahr für Jahr nur wenige Fotografen vom afrikanischen Kontinent am Wettbewerb teil“, erklärte Spitzer-Ewersmann. Daher hat sich die Initiative Everyday Africa gegründet. In ihr sind afrikanische Fotografen vertreten, die ihren Alltag dokumentieren. Die Ergebnisse dieser Initiative werden auf der Ausstellung zu sehen sein.
■ Die Ausstellung wird vom 15. Februar bis zum 8. März 2020 im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte zu sehen sein. Weitere Informationen gibt es unter worldpressphoto-oldenburg.de.