Der Bundesrechnungshof schätzt, dass durch nicht registrierte Bargeldumsätze dem Staat pro Jahr etwa zehn Milliarden Euro an Steuereinnahmen entgehen. Das soll mit der Einführung der Bonpflicht 2020 anders werden. Aber trifft es wirklich die Richtigen, wenn von nun an jeder kleine Kiosk oder Friseursalon für jeden noch so kleinen Kauf einen Beleg herausgeben muss? Aus Nachhaltigkeits-Perspektive sicherlich nicht. Aber dennoch ist die Bonpflicht unausweichlich. Nur so kann sichergestellt werden, dass auch kleinere Betrügereien künftig weniger werden.
Ausgereift ist das Konzept aber noch längst nicht. Eine sinnvolle Alternative zur ökologisch bedenklichen Zettelwirtschaft wäre für viele Geschäfte beispielsweise das Herausgeben digitaler Belege, etwa per App oder über E-Mails. Zudem müsste die Bonpflicht für alle gelten, auch für Kleinbetriebe wie Schausteller oder Marktstände.
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