Bilder wie diese sollen der Vergangenheit angehören – unter anderem gegen Coffee-to-go- Becher aus Plastik setzt sich das neue Bündnis für Mehrweg ein. Symbolfoto: WR
Nachhaltigkeit

Gemeinsam weg vom Einweg

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Umweltsenatorin Maike Schaefer will Unternehmer mit einem Bündnis zu mehr Nachhaltigkeit animieren.

In Bremen werden pro Jahr 15 bis 20 Millionen Einwegbecher benutzt und weggeworfen – das ist nach Ansicht von Umwelt- und Klimaschutzsenatorin Maike Schaefer (Grüne) deutlich zu viel. „Wir wollen mehr auf Mehrweg setzten, dabei geht es vor allem auch um Müllvermeidung“, sagt sie. Darum hat die Senatorin nun in Zusammenarbeit mit Renn.nord dem BUND Bremen, der Handwerkskammer und der Geschäftsstelle Unternehmen Umwelt ein neues Bündnis ins Leben gerufen. Der Titel: „Bündnis für Mehrweg“.

Bei einer Präsentation in der Bremer Handwerkskammer machten die Projektpartner deutlich, wie sie die Zukunft plastikfreier und nachhaltiger gestalten wollen. Dem Bündnis beitreten können demnach Unternehmen, die eine Strategie zur Reduzierung von Einwegprodukten vorweisen können, die bereits Maßnahmen zum Verzicht auf Einwegprodukte umgesetzt haben und Mehrweglösungen zum Beispiel durch Preisdifferenz unterstützen oder an Aktionen teilnehmen, die zur Reduzierung von Kunststoffen beitragen. Im Vordergrund stehen dabei vor allem Austausch von Ideen und Vernetzung.

Einige Betriebe gehen als positive Beispiele voran

An einigen Beispielen machten die Teilnehmer deutlich, worauf es ihnen dabei ankommt. Mit dabei war etwa Bernhard Timphus von der Konditorei Stecker, die ihren Kunden Mehrwegbecher für den Coffee-to-go anbietet. Oder aber die Deutsche See Fischmanufaktur, die seit Jahren auf wiederverwendbare und ineinander stapelbare Transportboxen setzt.

Auch andere Projektpartner wie die Rehaklinik am Sendesaal, das Naturkost Kontor Bremen oder der Unverpackt Laden Füllerei Findorff präsentierten ihre individuellen Nachhaltigkeits-Strategien.

Bisher 40 „Packbuddys“ in Bremen

Für einen neuen Umgang mit Verpackungen setzt sich auch die Bremer Initiative Packbuddy ein. Ihre Kampagne zielt auf weniger Einweg-Verpackungen ab, indem durch selbst mitgebrachte Behälter beim Einkauf im Lebensmittelhandel und in der Gastronomie weniger Müll produziert werden soll. Das eigens dafür entwickelte Siegel, das in Form eines Stickers am Eingang der Läden in Bremen angebracht wird, zeigt an, dass eigene Mehrwegboxen willkommen sind.

Maike Schaefer und Umwelt-Unternehmen-Chef Martin Schulze gratulieren Andreas Hensinger und Jui Kitsumritiroj von „Packbuddy“ zu ihrem Preis.Foto: Umwelt Unternehmen_Fried

In Bremen machen bisher 40 Restaurants und Imbisse bei der Aktion mit. Für ihr Engagement wurde Packbuddy nun als „Projekt Nachhaltigkeit“ 2019 ausgezeichnet.

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