Allen Studien zum Trotz: Bremen hat auch hervorragende Schulen. Eine gute Schule zeichnet sich nicht nur durch einen guten Unterricht aus, sondern auch durch besondere Projekte. Lehrer engagieren sich mit guten Ideen, motivieren Schüler, greifen deren Vorschläge auf und setzen sie um. So steigern sie die Lust am Lernen und die Chancen im Schulleben und später in der Ausbildung.
Doch oft sind zwar gute Ideen da, aber zu wenig Geld, um sie zu realisieren. Hier kann die Gewoba-Stiftung helfen. Sie will die Bildung im öffentlichen Schulwesen fördern. Mehr als 1,4 Millionen Euro hat sie seit 1999 schon für über 800 Projekte bereitgestellt. Jetzt hat sie drei Projekte für einen Sonderpreis von 1.000 Euro nominiert. Der WESER REPORT stellt die drei Ideen vor, die Leser können entscheiden, wer den Sonderpreis erhalten soll.
Satzungsgemäß fördert die Stiftung Projekte aus den Bereichen Musik, Sport und Spiel, Bücher und Lesen, Naturwissenschaften, Mathematik und EDV. In den vergangenen Jahren haben außerdem Projekte an Gewicht gewonnen, die Schülerinnen und Schülern den Übergang von der Schule in einen Beruf erleichtern, zum Beispiel in Schülerfirmen.
Projekt 1: Sportlich in die Pause
Das Thema Bewegung beschäftigt die Schüler und Lehrer an der Gesamtschule West (GSW) bereits seit längerem. So entstand auch die Idee zur Einrichtung eines Kraftübungsraumes. Da es für die Kinder und Jugendlichen der Ganztagsschule nur wenige attraktive und altersentsprechende Angebote gibt, sei das eine gesunde Alternative für die Pausen- und Freizeitgestaltung, fand Schulleiter Matthias Schmuhl.
Die beiden Lehrer Adrian Stroiwas und Claas Kruse engagieren sich bereits seit über einem Jahr für den Kraftübungsraum und haben bereits einige Fitnessgeräte durch Spenden und Schenkungen akquiriert. Das hat das Projekt erst so richtig in Fahrt gebracht: Die Nachfrage nach den ersten Fitnesskursen hat das Angebot weit übertroffen und gezeigt, dass die Schüler sehr fitnessorientiert sind und der Bedarf vorhanden ist.
„Wir glauben, dass der Kraftübungsraum zwei wesentliche Dinge leistet: Zum einen die gesundheitliche Prävention und zum anderen eine Erweiterung des Schulsports für all jene Schülerinnen und Schüler, die beim regulären, stark durch Ballsportarten geprägten Unterricht wenig Anknüpfungspunkte finden“, erklären Stroiwas und Kruse. Für den weiteren Ausbau des Raumes wird noch zusätzliche Unterstützung benötigt.
Telefonnummer: 0137 - 87 80 20 -6
Projekt 2: Musik verbindet
„Die Kinder können in der Gemeinschaft und hinter dem Instrument sie selbst sein. Die Musik verbindet und das gemeinsame Musik-machen stärkt das Selbstbewusstsein“, sagt Birgit Krüger-Seegers von der Tami-Oelfken-Schule im Stadtteil Lüssum. Das sind einige der Gründe, warum in der Schule zum einen eine Trommel-AG, zum anderen der Schulchor gegründet wurden.
„Den Chor gibt es seit zwei Jahren, die Trommel-AG schon länger“, sagt Krüger-Seegers.
Die Trommeln benötigen dringend neue Felle, Ständer und weiteres Zubehör, auch die Trommelstöcke müssen erneuert und ergänzt werden. Der Chor „Kunterbunte Töne“, an dem rund 40 Schüler beteiligt sind, benötige zudem Instrumente für eine einfache Begleitung während des Singens.
Krüger-Seegers hat auch den Antrag an die Gewoba gestellt. Darin erklärt sie zusätzlich, dass beide Angebote den Kindern die Möglichkeit bieten, Erfahrungen und Erfolge im musischen Bereich zu sammeln. Konrektorin Regina Buhrdorf erklär, die Projekte seien so wichtig für den Standort, da durch Musik auch sprachliche Barrieren überwunden und Kontakte geknüpft werden sowie Integration gelebt werde. Daher sollen die Instrumente und das Zubehör erneuert und erweitert werden.
Telefonnummer: 0137 - 87 80 20 -7
Projekt 3: Spiel auf Augenhöhe
Die Rampe sieht ein wenig aus wie eine Skisprungschanze in klein und funktioniert auch ähnlich. Für Boccia-Spieler, die nur ihre Hände oder Finger benutzen können, ist die Rampe sozusagen eine Abrollhilfe: Der Spieler richtet die Rampe in der gewünschten Position und Richtung aus und schickt dann den Ball mit einem Stubs auf die Reise. Dank dieser Rampe können körperlich stark eingeschränkte Menschen quasi auf Augenhöhe mit (oder gegen) Nichtbehinderte oder Menschen mit nur geringem Unterstützungsbedarf spielen.
Durch die Unterstützung der Gewoba konnte neben der Rampe auch ein Satz professionelle Boccia-Bälle (sechs rote, sechs blaue und ein Spielball) angeschafft werden. Indoor-Boccia ist eine inklusive Sportart die sich an der Paul-Goldschmidt-Schule in Lesum bei Mädchen und Jungen und großer Beliebtheit erfreut. Durch die Rampe ist auch eine Teilnahme an Wettkämpfen möglich.
Das Spezial-Equipment musste aus England bestellt werden. Was noch fehlt, ist ein so genanntes Kopfteil (eine Art Mütze mit Stab), mit dem auch Schüler, die nur noch den Kopf bewegen können, dem Ball durch Nicken einen Impuls geben können. Das Kopfteil war seinerzeit im Budget nicht mehr ganz drin, soll in Kürze aber ebenfalls noch geordert werden.
Telefonnummer: 0137 - 87 80 20 -8
Gewertet werden Anrufe bis zum 26. Januar, 24 Uhr. Unter allen Teilnehmern verlosen wir
250 Euro in bar.
Den Preis stellt die Gewoba-Stiftung zur Verfügung.
Ein Anruf kostet 0,50 Euro inkl. MwSt. aus dem Festnetz. Mobilfunkpreise können abweichen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, der Gewinner wird benachrichtigt. Die Teilnahme von Personen unter 18 Jahren ist ausgeschlossen. weserreport.de/datenschutzerklaerung/
J e d e s Projekt sollte 1000 Euro erhalten!