Annabel Oelmann, Vorständin Verbraucherzentrale Bremen
Jede sechste Bestellung schicken Internet-Käufer zurück – in der Regel portofrei. Das belastet das Klima und die anfallende Kosten werden mittelbar auf alle Kunden verteilt, was sich im Preis niederschlägt. Deshalb wäre es aus meiner Sicht sinnvoll, eine Rücksendegebühr zu nutzen, um zig Millionen Retouren einzusparen. Schon eine niedrige Rücksendegebühr könnte die Zahl der Retouren deutlich reduzieren und somit erhebliche CO2-Emissionen verhindern. Außerdem könnten mit einer Rücksendegebühr die Preise sinken, denn der Handel kalkuliert die Kosten der Rücksendungen natürlich mit ein – Kunden, die weniger zurückschicken, könnten also sparen.
Mit einer Rücksendegebühr könnte der Onlinehandel umweltfreundlicher und gerechter werden. Nach dem Verursacherprinzip ist es fair, wenn jeder Kunde selbst für die durch seine Rücksendung verursachten Kosten aufkommt.