Die IG Metall ruft die Beschäftigten des Bremer Bosch-Werkes zum Warnstreikt auf. Am Freitag soll die Spätschicht vorübergehend die Arbeit niederlegen. So will die Gewerkschaft den Druck auf die Chefs des Bremer Bosch-Werks erhöhen. Mehrmals haben Gewerkschaft und Geschäftsleitung schon verhandelt, zuletzt zwölf Stunden lang am Mittwoch. Dann brach die IG Metall die Gespräche ab. Es habe zwar in den einzelnen Punkten Bewegung gegeben, aber nicht in zentralen Themen wie die Dauer der Produktion, der Abfindungsformel und der Vorteilsregelung für Mitglieder der IG Metall, berichtet Volker Stahmann, Geschäftsführer der IG Metall Bremen. Das Unternehmen will die Produktiion in Bremen Ende des Jahres beenden. Betroffen sind 240 Mitarbeiter. Nur 30 Entwickler sollen weiterhin in Bremen bleiben.
Die IG Metall will auf einer Mitgleiderversammlung am Freitagmittag über das weitere Vorgehen informieren. Sie kritisiert vor allem, dass die Bremer Geschäftsleitung „nicht in der Lage“ war, eine Lösung vorzuschlagen. Sie wolle sich erst mit der Konzernspitze besprechen.