Das Gemälde „Mohnfeld“ (1889) von Vincent van Gogh ist eine der größten Attraktionen in der Kunsthalle Bremen. Bald wird das Mohnfeld auch auf der ganzen Welt zu sehen sein – als Miniaturabbildung im Rahmen der Briefmarkenserie „Schätze aus deutschen Museen“ der Deutschen Post.
Das Gemälde ist das 14. Motiv der Serie, hat einen Wert von 155 Cent und erscheint in einer Auflage von über 100 Millionen Exemplaren.
Mohnfeld folgt auf Mona Lisa
Zur Vorstellung der neuen Briefmarke in der Kunsthalle war ein Experte zu Gast: Oswald Janssen, der Landesvorsitzende der Philatelisten, die sich mit dem Sammeln von Briefmarken beschäftigen. „Das Mohnfeld auf einer Briefmarke zu sehen, ist toll. Für uns Sammler sind aber alle Briefmarken kleine Kunstwerke“, sagt er.
Das „Mohnfeld“ reiht sich in eine Reihe prominenter Vorgänger ein, wie er weiß. „Das erste Gemälde auf Briefmarken war 1952 die Mona Lisa“, erzählt er. Ab 1970 seien dann viele Werke von Impressionisten hinzugekommen.
Kunstwerk mit bewegter Geschichte
Dorothee Hansen, die stellvertetende Direktorin der Kunsthalle, zeigte sich über das neue Briefmarken-Motiv hocherfreut. „Als die Kunsthalle das Gemälde damals erworben hat, hielten viele van Gogh noch für einen schlechten und verrückten Künstler. Jetzt sieht man, wie sehr sich das geändert hat“, so Hansen. Damals habe der Ankauf für die Bremer Sammlung für einen bundesweiten Skandal gesorgt.
Im Anschluss an die Vorstellung der Briefmarke gab sie vor der Leihgabe „Selbstbildnis mit grauem Filzhut“ von Vincent van Gogh eine Einführung in das Lebenswerk des Künstlers.