Die Polizei muss dem Plan noch zustimmen, das Ortsamt Osterholz auch. Äußern sie keine Einwände, kann das Amt für Straßen und Verkehr mit dem Umbau der Julius-Faucher-Straße beginnen. Es wäre das Signal, dass der Berliner Möbelhändler Höffner endlich sein Projekt verwirklicht: ein Einrichtungshaus auf dem früheren Radio-Bremen-Gelände in der Nähe des Weserparks zu bauen.
Strittig war dem Vernehmen nach zuletzt noch der Brandschutz. Bremens Brandschutzbeauftragter hatte Höffners ursprünglichen Vorschlag abgelehnt. Inzwischen hätten sich jedoch beide Seiten geeinigt, heißt es. Allerdings muss das Unternehmen nun noch einen neuen Bauantrag mit dem geänderten Brandschutzkonzept einreichen.
Anfang 2021 könnte der Bau beginnen
Den erstellt das Braunschweiger Architektenbüro Beier Baudesign, das schon mehrere Möbelhäuser für Höffner entworfen hat, etwa für Neuss, Fürth und Altwarmbüchen. Anfang nächsten Jahres könnte Höffner mit dem Bau des Möbelhauses beginnen.
Schon 2005, vor jetzt 15 Jahren, hatte das Unternehmen das rund elf Hektar große Grundstück an der Hans-Bredow-Straße gekauft und dafür angeblich fünf Millionen Euro bezahlt. In den Bau des Einrichtungshauses will der Möbelhändler dem Vernehmen nach rund 80 Millionen Euro investieren.
Nicht die erste bauliche Änderung
Bevor die Bagger und Lastwagen anrollen, muss die Julius-Faucher-Straße verstärkt werden. Außerdem soll sie die Zufahrtsstraße zum Möbelhaus werden. Auch deshalb sind Änderungen notwendig.
Es ist nicht das erste Mal, dass Höffner einen neuen Bauantrag für das Bremer Projekt einreichen soll. Schon den ersten Antrag musste das Unternehmen aufgrund neuer Anforderungen abwandeln. Höffner sollte das geplante Haus um 90 Grad drehen und den Eingang zur Hans-Bredow-Straße hin bauen.
Zweitgrößter Möbelhändler in Deutschland
Mit einem Jahresumsatz von 2,3 Milliarden Euro ist das Berliner Familienunternehmen Höffner der zweitgrößte Möbelhändler in Deutschland, übertroffen nur von der XXXLutz-Gruppe, ebenfalls in Familienhand, und Ikea Deutschland.
Der Deutschland-Ableger des schwedischen Möbelkonzerns erwirtschaftet einen Umsatz von 5,2 Milliarden Euro, die XXXLutz-Gruppe kommt auf 5,1 Milliarden Euro. Sie übernahm 2018 die Mehrheit an den Wohnwelten, den Möbelgeschäften von Dodenhof.