Auf die Stelzen, fertig – los! Der Bremer Sambakarneval feiert 35-jähriges Bestehen. Passend zum Valentinstag präsentiert die Initiative Bremer Karneval unter dem Motto „Im Rausch der Liebe“ ein farbenfrohes berauschendes Spektakel mit mehr als 1.500 Teilnehmern, unter anderem aus Deutschland, den Niederlanden und Polen.
Während des 14. und 15. Februars dürfen sich Schaulustige auf atemberaubende und exotische Darbietungen von ausdrucksstarken Stelzenkünstlern und feurigen Tänzern zu heißen Samba-Rhythmen freuen.
Für die kleinsten Fans des Karnevals findet am Freitag, 14. Februar, um 16 Uhr der „Karneval der Kids“ im Bürgerhaus Weserterrassen statt.
Darsteller schweben über dem Publikum
Ebenfalls am Freitag beginnen das Lichtertreiben im Milchquartier um 18 Uhr und das Einheizen im Viertel um 20 Uhr. Der Umzug startet am Samstag um 12 Uhr mit der Eröffnungsinszenierung auf dem Marktplatz, welche wie immer das Herzstück des Bremer Samba- und Maskenkarnevals darstellt.
Besonderes Highlight ist dieses Mal ein Kran, der die Darsteller über den Köpfen der Zuschauer schweben lässt. So schwinde symbolhaft die Liebe aus einer Welt, in der die Gesellschaft eben diese zum Konsumgut gemacht habe und in der die Sozialen Medien vom Hass überschwemmt werden, erzählt Organisatorin Katrin Witte.
Neben einem Meer aus Rottönen und dem Thema Liebe stehen 2020 auch deren Schattenseiten im Fokus des Karnevals.
Dudu Tucci ist zu Gast
Eine weitere Premiere ist die Teilnahme des Brasilianers Dudu Tucci, Lehrer und zentrale Figur der Sambaszene in Deutschland und Europa, der 2020 zum ersten Mal bei dem faszinierenden Schauspiel in der Hansestadt mitwirkt. Unter anderem wird er mit Martin Sasse, Programmplaner und bekennender Bewunderer Tuccis, im Schlachthof zu sehen sein. „Mein Traum geht nach 35 Jahren in Erfüllung“, schwärmt Sasse.
Eine weitere Neuerung stellt das Angebot des Geschirrs dar: Der Rausch der Liebe beinhaltet in diesem Jahr auch die Liebe zur Umwelt. Erstmalig werden für den Punschverkauf ausschließlich nachhaltige Becher verwendet, auf die es Pfand gibt. Zudem begrüßt das Organisatorenteam die Mitnahme eigener Becher.
Für die Organisation des Spektakels standen dem Team um Sasse 70.000 Euro zur Verfügung – die Hälfte des Budgets stammt allein von der Wirtschaftsförderung Bremen. Die gesamte Veranstaltung ist „mehr mit Liebe als mit Geld gemacht“, betont die künstlerische Leiterin Janine Jaeggi.
Weitere Infos zum Programm gibt es unter bremer-karneval.de
von Klara Wittwer