„Lächeln, alle miteinander!“ Wie schon Ricardo Montalbán in der ursprünglichen, arg kitschigen, von 1977 bis 1984 über die amerikanischen Bildschirme flimmernden Serie gleichen Namens hält auch der neue Herr über „Fantasy Island“ in der aktuellen Filmversion seine Mitarbeiter zu zuvorkommender Freundlichkeit gegenüber den Gästen an. Ob man von den Galgenvogelvisagen wirklich angegrinst werden möchte, steht derweil auf einem anderen Blatt.
Zumindest Multimillionär Roarke (Michael Peña) und seine charmante Assistentin Julia (Parisa Fitz-Henley) sind die Kultiviertheit in Person, als sie die just mit dem Wasserflugzeug eingeflogenen Neuankömmlinge auf der idyllischen Pazifikinsel begrüßen, um im Anschluss deren sehnlichste Wünsche wahr werden zu lassen. Die ungleichen Stiefbrüder Bradley (Ryan Hansen) und Brax (Jimmy O. Yang) wollen beispielsweise nur möglichst üppig die Sau rauslassen, während andere verpasste Chancen ergreifen, Soldat spielen oder sich an einer Schulfeindin rächen wollen. All das ist möglich auf „Fantasy Island“ – jedoch auf deutlich verstörendere Art als erwartet …
Blumhouse Productions („Paranormal Activity“, „The Purge“) verschenkt das Potenzial, aus der ollen Serie etwas wirklich Böses zu stricken, zugunsten eines halbgaren Genremixes.
Fazit: Unter den Möglichkeiten
USA 2020; R: Jeff Wadlow; D: Michael Peña, Maggie Q,; 110 Min; FSK: ab 16;
Kinos: Cinemaxx, Cinespace, Kristall-Palast
von Lothar Jentsch
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