Im Lokal Veggie Fee lassen sich vegetarische Vorspeisen nach Wunsch kombinieren.Foto: Schlie
Gastrotest

Eine Fee, die kochen kann

Von
Viel Aufmerksamkeit für die Gerichte und Einrichtung, weniger für den Gast:

Ambiente

Das kleine Lokal an der Hollerallee ist stilvoll eingerichtet, und es gibt viele kleine Details zu entdecken. Sitzen können die Gäste auf Barhockern an Holztresen, die an den Wänden befestigt sind und eher zum schnellen Happen zwischendurch als zum gemeinsamen längeren Mittagessen einladen. Die meisten Gäste holen sich ihre Portion zum Mitnehmen in eigenen Behältern. Gemütlich ist es irgendwie trotzdem. Nur die Spinnenweben an der Decke trüben das Bild ein wenig. Das Lokal ist nicht barrierefrei.

Essen

Der Eintopf, der als Mittagsangebot offeriert wird, war bei unserem Besuch leider nicht verfügbar. Wir entscheiden uns also für den Falafelteller für 6,20 Euro und stellen uns acht verschiedene Meze für 9.30 Euro zusammen. Die Falafel sind knusprig und kommen auf einem kleinen Hügel Hummus und zusammen mit einem frischen Salat mit Tomaten und Kräutern sowie leckerem Bulgur mit geraspelter Möhre und einer leichten Zimtnote. Gekonnt und lecker gewürzt.

Das gilt auch für die verschiedenen Meze, die sowohl geschmacklich als auch farblich einiges bieten. Darunter ist eine Bulgur-Rosinen-Kombination. Die vorherige leichte Zimtnote wird dort zu einer geschmacklichen Erinnerung an Weihnachten. Gegenüber auf dem Teller gibt es bissfesten Couscous in freundlichem Gelb mit Rosinen, Möhren und Mandelscheiben, die man auch deutlich schmeckt. Frischer Spinat mit Quinoa, gebratenes Gemüse, Kombinationen mit Minze, roter Beete oder Brokkoli: Bei der leckeren Auswahl ist für jeden etwas dabei und nichts schmeckt fad oder wie das andere. Anzumerken sei noch: Alle Meze sind kalt.

Service

Wenn man als – zu dem Zeitpunkt – einziger Gast im winzigen Laden an der Kasse eine gefühlte Ewigkeit warten muss, ist das unverständlich. Wenn man beim Warten in die Küche schauen kann und sieht, wie eine der Damen des Hauses das Smartphone spannender findet als ihre Gäste, dann wird die Wartezeit verständlich, gleichzeitig aber auch ärgerlich. Das bis dahin positive Bild bekommt dadurch einen ordentlichen Knacks.

Preise

6,20 Euro für den Falafelteller und 9,30 Euro für den Vorspeisen-Mix sind für das leckere und reichhaltige Essen gut investiert. 6 Euro für zwei Flaschen Rhabarber-Schorle (je 0,33l) tun dann aber doch weh. Auch das Wasser kostet 3 Euro, Alkohol gibt es nicht.

Fazit

Leckeres Essen, das man vielleicht eher zum Mitnehmen bestellen sollte.

Infos:
Veggie Fee
Hollerallee 33
montags bis freitags 11 bis 15 Uhr geöffnet
0421 / 331 78 08
veggiefee.de


Alle Restauranttests finden Sie hier.

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Eine Antwort

  1. Reinert^ sagt:

    Super cooler Artikel, ggibt es spwas auch in Trier?

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