Er ist der Chef im Zio Manu di Napoli: Emanuele Piacevole. Foto: Schlie Er ist der Chef im Zio Manu di Napoli: Emanuele Piacevole. Foto: Schlie
Gastrotest

Pizza wie in Neapel

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Das Zio Manu di Napoli in der Überseestadt punktet mit traditionellen Teigfladen.

Ambiente

Ein langer Tresen, ein großer Steinofen, geschäftiges Treiben, das wirkt authentisch. Bis knapp unter die Decke ist alles gefliest – uns lässt das im ersten Augenblick an eine ehemalige Schlachterei denken. Unterbrochen wird der hellgelbe Fliesenspiegel an den Wänden nur durch extrahohe Heizkörper und Fotodrucke italienischer Landschaften. Dazu passen die bunt zusammengewürfelten Holzstühle im Shabby-Chic-Look, die leicht abgewetzten Tische und die Betondecke im Industriedesign. Als Besteckhalter dienen ehemalige Konservendosen. Insgesamt ist die Optik nicht wirklich schön, aber stimmig und lässt ahnen: Hier ist kein Firlefanz nötig, hier geht es um gutes Essen. Das Bistro ist barrierefrei.

Essen

Das Lokal konzentriert sich hauptsächlich auf Pizzen. Zur Wahl stehen neapolitanische und klassische Teigfladen. Wir nehmen eine Frittierte Pizza für 11 Euro, die in der italienischen Hafenstadt Kultstatus besitzt und uns geschmacklich überrascht: Der noch recht helle, ausgebackene Teig knuspert beim Hineinbeißen, offenbart dann aber einen fluffig-weichen Teig, der gefüllt ist mit Ricotta, Fior di Latte (einem Mozzarella aus Kuhmilch), einer speziellen Schweinefleisch-Salami aus Neapel, Pfeffer und Basilikum. Die Füllung ist cremig, leicht süßlich und durch die Salami doch auch würzig – ein echter Genuss.

Die Klassische Pizza Parma für 12 Euro wartet dagegen mit einem dünnen Boden auf und ist aromatisch belegt mit frischen Cherrytomaten, Mozzarellakäse, Ruccola, frischem und hauchdünnen Scheiben Parmschinken und gehobeltem Parmesankäse – ein Genuss, auch wenn der Rand an einer Stelle ein wenig dunkel geworden ist.

Service

Hier ist Selbstbedienung angesagt, die Nummern der fertigen Gerichte werden laut durch den Raum gerufen. Wehe, man ist nicht schnell genug, dann hört sich das auch schon mal etwas unwirsch an – geht ja auch nicht, dass das gute Essen kalt wird. Nichtsdestotrotz sind hier alle Mitarbeiter mit einer ordentlichen Portion herben Humors ausgestattet. Auch ein guter Service: Auf der Karte stehen die genauen Bezeichnungen und Herkunftsdaten der Zutaten.

Preise

11 und 12 Euro für die Pizzen sind bei den hochwertigen Zutaten auf keinen Fall zu teuer. Die Getränkepreise liegen im guten Mittel: Ein Wasser (0,25l) kostet 2,50 Euro, ein Bier (0,3l) 3,40 Euro und der günstigste Vino della Casa (0,2l) 4 Euro.

Fazit

„Beste Zutaten nach ursprünglichen Rezepten“ heißt es auf der Karte. Ein Versprechen, das hier ganz offentlichtlich eingehalten wird. Wir kommen bestimmt wieder!Bettina Meister

Infos:
Zio Manu di Napoli
Auf der Muggenburg 30
montags bis freitags 12 bis 14.30 Uhr, dienstags bis freitags 18.30 bis 22.30 Uhr, samstags 18.30 bis 23 Uhr geöffnet
0421 / 38 89 66 55
zio-manu-di-napoli.business.site/


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