Die Bundestagsabgeordnete Astrid Grotelüschen tauschte sich mit Martina und Uwe Kliemisch über alte Heizkessel und neue Fördermöglichkeiten aus. Foto: Konczak
Klimaschutz

Das Aus für Ölheizungen

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Der Bund hat die Fördermaßnahmen für neue Heizanlagen verändert. Nicht alle Bürger profitieren davon.

„2020 wird ein Heizungsjahr“, ist Uwe Kliemisch, Obermeister der Innung für Gebäude- und Informationstechnik der Kreishandwerkerschaft Delmenhorst/Oldenburg-Land überzeugt. Einer der Hauptgründe dafür dürfte die geänderte Förderung der Modernisierung von Heizungsanlagen sein, von der Privatpersonen ebenso wie Gewerbe profitieren können.

40 Prozent aller Heizungen sind älter als 20 Jahre

Als Mitte vergangenen Jahres eine Übername von mehr als 40 Prozent der Investitionssumme von staatlicher Seite durch die Medien geisterte, sahen sich viele Heizungsfirmen zuerst einmal Stornierungen von Kundenaufträgen für eine neue Gasheizung gegenüber. Diese Kunden dürften sich jedoch mittlerweile ärgern, da die Anschaffung einer neuen Gas- oder Ölbrennwertheizung seit Anfang des Jahres nicht mehr gefördert wird.

Ganz anders sieht es aus, wenn man eine alte Ölanlage gegen eine neue Gasheizung austauscht. „40 Prozent aller Heizungen sind älter als 20 Jahre, ein Drittel davon sogar älter als ein Vierteljahrhundert“, sagt Uwe Kliemisch, Inhaber von Kliemisch Heizung + Sanitär im Gespräch mit Astrid Grotelüschen. Die CDU- Bundestagsabgeordnete tauschte sich mit ihm über den Nutzen der neuen Fördermaßnahmen aus und wann welcher Umbau Sinn macht.

Jede Menge Investitionsbedarf

„Alle reden von Klimaschutz und Energieeffizienz, aber vielen Bürgern ist nicht klar, wie viel sie selber tun können. Gerade im Bereich Gebäudesanierung und Heizung ist noch jede Menge Investitionsbedarf“, vermutet Grotelüschen. Dem stimmte Kliemisch zu; „die Energiewende ist im Heizungskeller noch nicht angekommen“.

Während es in Delmenhorst lediglich rund 800 Ölanlagen geben soll, ist der Bestand in Bremen sehr viel höher. „Anders als die SWB hat die EWE früh auf Gas gesetzt. Delmenhorst, der Landkreis Oldenburg und die Wesermarsch sind mit einem zirka 55.000 Kilometer umfassenden Leitungsnetz bestens aufgestellt“, so Kliemisch.

55.000 Kilometer Leitungsnetz

Er und seine Frau Matina beklagen am neuen Förderpaket vor allem die hohen Hürden. Einen guten ersten Eindruck vermittelt die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie betreute Internetseite  oder der Zentralverband Sanitär Heizung Klima unter.

„Wenn es um die detailierte Beratung und Antragstellung geht, sollte man sich aber an einen Energieberater wenden“, rät Uwe Kliemisch. Vor allem weil es bei dem neuen Paket verschiedene Fördermöglichkeiten gibt. Die reicht von einem Investitionszuschuss, über einen Kredit mit Tilgungszuschuss bis zur steuerlichen Förderung. Im Idealfall und mit dem nötigen Eigenkapital trägt der Staat bis zu 45 Prozent der Kosten.

Umbau in der heizfreien Phase

Hausbesitzer, die eine mehr als 30 Jahre alte Heizung ihr Eigen nennen, gehen allerdings leer aus, da diese Anlagen verpflichtend ausgetauscht werden müssen. „Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, um mit der Planung zu beginnen, damit der Umbau in der heizfreien Phase erfolgen kann“, rät Kliemisch.

Die Innung für Gebäude- und Informationstechnik der Kreishandwerkerschaft Delmenhorst/Oldenburg-Land vertritt 74 Betriebe. Info im Internet unter.

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