Das Baustellenschild auf dem Gelände des Josef Hospitals ist enthüllt. Noch in diesem Monat startet der Abriss der ehemaligen Kinderklinik an der Wildeshauser Straße. Bis Mai soll die 1.500 Quadratmeter große Geschossfläche abgerissen und dem Erdboden gleich gemacht werden, um Platz für ein Parkhaus zu schaffen. Krankenhaus-Geschäftsführer Florian Friedel, Oberbürgermeister Axel Jahnz und Stadtwerkechef Hans-Ulrich Salmen zogen gestern zum Auftakt des Bauvorhabens gemeinsam an der blauen Plane.
Nach dem Abriss soll dann mit den Vorbereitungen für das Baufeld am Standort der ehemaligen Kinderklinik begonnen werden. Die entsprechenden Bauteile werden im Sommer andernorts vorproduziert. Im Herbst könne dann mit dem eigentlichen Bau begonnen werden, erklärte Florian Friedel. Fertiggestellt sei das Gebäude vermutlich Mitte 2021.
Parkhaus ist Mosaikstein
„Wir bauen gemeinsam und das ist auch bezeichnend für die Stimmungslage“, betonte Axel Jahnz beim gestrigen Auftakt. Er sprach von einem symbolischen Tag für all das, was man in den vergangenen Jahren für das Krankenhaus gemacht habe. Das Parkhaus sei ein Mosaikstein des Ganzen. Seinen Dank richtete Jahnz insbesondere an die Politik, ohne die man jetzt kein Krankenhaus mehr, sondern nur eine Notfallversorgung gehabt hätte, wie er erklärte. „Auch der Ministerpräsident und das Sozialministerium haben immer hinter uns gestanden.“ Nun setze man alles daran, dass es flüssig weitergehe. „Das Krankenhaus ist eine Herzensangelegenheit von mir. Absolut“, versicherte der Oberbürgermeister. Der Abriss sei jetzt auch für die Mitarbeiter ein deutliches Zeichen dafür, dass etwas passiere. „Wir können stolz auf uns sein, was wir hier auf den Weg bringen.“
165 Stellplätze im neuen Parkhaus
Das neue Parkhaus soll eine Brutto-Geschossfläche von rund 5.000 Quadratmeter umfassen, 165 Stellplätze auf fünf Halbgeschossebenen bekommen sowie mehrere E-Ladesäulen. „Es wir auf 340 Stellplätze erweiterbar sein“, erläutert Friedel. Der Krankenhausgeschäftsführer lobte die hervorragende Zusammenarbeit mit den Stadtwerken. „Das ist fantastisch, weil die Stadtwerke bei dem Bau des Parkhauses in Mitte viel gelernt haben.“
Die Planungen für das Parkhaus haben bereits im August 2019 begonnen. „Der Denkmalschutz hat natürlich auch seine Sichtweise und der Högerbau musste dabei einbezogen werden, denn nicht das Parkhaus, sondern der Högerbau steht im Mittelpunkt des denkmalgeschützten Gebäudeensembles“, erklärte Jahnz. Um den Jahreswechsel wurden zudem einige Bäume für den Bau des neuen Parkhauses gerodet. „Wir werden auf jeden Fall Aufforstungen vornehmen“, sagte Jahnz. Das sei auch für die Patienten und Besucher sehr wichtig.
Parksituation im Viertel entzerren
Die Mitarbeiter des Josef-Hospitals sollen ihre Fahrzeuge künftig nicht im Klinik-Parkhaus abstellen. „Wir werden ebenerdige Parkplätze auf dem Gelände für sie schaffen“, erläuterte Friedel. „Ziel ist die Entzerrung der Parksituation im unteren Stadtviertel“, versicherte Jahnz.
Im neuen Parkhaus selbst soll das Parken dann voraussichtlich einen Euro pro Stunde kosten.